Dienstag, 25. April 2017

26. APRIL

Der 26. APRIL ist der 116 Tag des Jahres - der 117 in Schaltjahren.
Es verbleiben noch 249 Tage bis Jahresende.
Sternbild:                                                                                  Stier



103   92       Stephan II (III)                                                                  752-757
                                                                                     Vorgänger: Stephan (II)
26.4.757       Todestag Papst STEPHAN II,  Geburtstag unbekannt
Stephan II stammte aus der Familie der Orsini und war von 751 bis zum 26.4.757 Papst der römisch-katholischen Kirche. Sein Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet „der Bekränzte“.
                                                                                              Nachfolger: Paul I

26.4.1336     Erstbesteigung des Mont Ventoux in der Provence durch den Dichter Francesco PETRARCA (20.7.1304-18.7.1374): Beginn des touristischen Bergsteigens.

26.4.1734     Todestag Daniel DEFOE, Schriftsteller, geb. Anfang 1660
Er arbeitete die Berichte über den Seemann Alexander Selkirk recht frei um. Der „echte“ Robinson Crusoe konnte dagegen nach vier Jahren Einsamkeit kaum noch sprechen.

26.4.1787     Geburtstag Ludwig UHLAND, Dichter, Todestag 13.11.1862
Johann Ludwig „Louis“ Uhland war ein deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker.

26.4.1925     Geburtstag Jørgen INGMANN, Gitarrist, Todestag 21.3.2015
Jørgen Ingmann-Pedersen war ein dänischer Gitarrist. …

26.4.1937     Zerstörung der Stadt Guernica, Nationalheiligtum der Basken. Picassos Bild wird weltberühmt.

26.4.1952     Der nach Zerstörungen in den letzten Kriegstagen 1945 mit Beiträgen aller Bundesländer wieder aufgebaute Stephansdom wird von Kardinal Theodor INNITZER feierlich eingeweiht. Die in St.Florian neu gegossene >Pummerin< ein Geschenk von Oberösterreich, hält Einzug.

26.4.1984     Todestag Count BASIE, Musiker, Geburtstag 21.8.1904
Count Basie, eigentlich William Allen Basie, war ein afroamerikanischer Jazzpianist, Organist, Komponist und einer der bedeutendsten Bandleader des Swing.

26.4.1986     Todestag Hermann GMEINER, Geburtstag 23.6.1919
Er wurde mit fünf Jahren Halbwaise, seine Schwester Elsa ersetzte der Kinderschar die Mutter. Das Prinzip setzte er ab 1949 auch in seinen SOS-Kinderdörfern um. Es gibt heute über 1.700 davon.

26.4.1986     Im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl kommt es zum bisher schwersten Reaktorunfall in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernenergie. Die UdSSR informiert erst am 6.5….

26.4.1986     Todestag Lou van BURG, Entertainer, Geburtstag 25.8.1917
Lou van Burg, bürgerlich Loetje van Weerdenburg, Spitznamen: „Mister Wunnebar“ und „Onkel Lou“, war ein niederländisch-deutscher Showmaster und Entertainer. Die Markenzeichen des Holländers: Menjoubärtchen und der Ruf:  „Wunnebar!“ Beim ZDF moderierte er ab 1964 die Show „Der goldene Schuß“. 1986 starb Lou van Burg an den Folgen einer Leukämie, an der er viele Jahre gelitten hatte.

26.4.2002     Im Erfurter Gutenberg-Gymnasium erschießt der 19jährige Robert Steinhäuser 12 Lehrer, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und sich selbst.

26.4.2005     Todestag Maria SCHELL, Schauspielerin, Geburtstag 15.1.1926
Maria Schell war eine österreichisch-schweizerische Schauspielerin. Sie gehörte zu den größten Stars des deutschsprachigen Films der 1950er- und 1960er-Jahre. Schauspielerkollege Oskar Werner gab ihr den Spitznamen „Seelchen“, der ihr nie gefiel. In den 1950er-Jahren spielte sie immer wieder die leidende und liebende Heldin und wurde ein Star. Letzter TV-Publikumserfolg: „Die glückliche Familie“ 1987-1993.

26.4.2015     Todestag Wolfgang SAUER, Schlagersänger, Geburtstag 2.1.1928
Wolfgang Sauer war ein deutscher Jazz- und Schlagersänger. Im Alter von sieben Monaten erkrankte er am Grünen Star. Als er schulpflichtig wurde, war er fast erblindet. Seither trägt er eine dunkle Sonnenbrille, die später zu seinem Markenzeichen wurde.


                                                                                                                            





26.4.1986 Die Chronologie einer Katastrophe TSCHERNOBYL

Die Chronologie einer Katastrophe

TSCHERNOBYL


26.4.1986       Im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl kommt es zum bisher schwersten Reaktorunfall in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernenergie.

Die Chronologie  einer Katastrophe:  

Freitag, 25. April 1986,
01.06 Uhr:
Als erster Schritt sollte die thermische Leistung des Reaktors von ihrem Nennwert bei 3.200 MW (Megawatt) auf 1.000 MW reduziert werden, wie bei einer Regelabschaltung üblich. Der Reaktor sollte sowohl für eine Revision als auch für den Test hinuntergefahren werden.

Freitag, 25. April 1986,
13.05 Uhr:
Aufgrund erhöhter Stromnachfrage wird auf Anweisung des Lastverteilers in Kiew die Leistungsabsenkung bei einer erreichten Leistung von 1.600 MW unterbrochen und der Reaktor mit dieser Leistung konstant weiter betrieben. Bei diesen etwa 50 % Leistung wird der Turbogenerator 7 abge-schaltet.

Freitag, 25. April 1986,
14.00 Uhr:
Es wird begonnen, das Notkühlsystem abzuschalten. Grund dafür war, daß bei einem Notkühlsignal kein Wasser in den Reaktor gepumpt werden soll.

Freitag, 25. April 1986,
23.10 Uhr:
Es erfolgt die Freigabe zur weiteren Leistungsabsenkung. Der Reaktor soll nun langsam auf 25 % der Nennleistung hinuntergefahren werden.

Samstag, 26. April 1986,
00.00 Uhr:
Eine neue Schichtmannschaft übernimmt den Reaktor.

Samstag, 26. April 1986,
00.28 Uhr:
Bei 500 MW erfolgt eine Umschaltung innerhalb der Reaktorleistungsregelung. Durch einen Bedienfehler, durch den der Sollwert für die Gesamtleistungsregelung möglicherweise nicht richtig eingestellt wurde oder aufgrund eines technischen Defekts sank die Leistung weiter bis auf nur noch etwa 30 MW, was etwa 1 % der Nennleistung beträgt.
Wie nach jeder Leistungsabsenkung erhöhte sich vorübergehend die Konzentration des Isotops Xenon 135 im Reaktorkern („Xenonvergiftung“). Da Xenon 135 als Neutronengift für die nukleare Kettenreaktion sehr stark absorbiert, nahm aufgrund der Konzentrationszunahme die Reaktivität des Reaktors immer weiter ab.

Als die Betriebsmannschaft am
Samstag, 26. April 1986,
00.32 Uhr
die Leistung des Reaktors durch weiteres Ausfahren von Steuerstäben wieder anheben wollte, gelang ihr das infolge der mittlerweile aufgebauten Xe-Vergiftung nur bis zu etwa 200 MW oder 7 % der Nennleistung.

Obwohl der Betrieb auf diesem Leistungsniveau unzulässig war – lt. Vorschrift durfte der Reaktor nicht unterhalb von 20 % der Nennleistung betrieben werden, was 640 MW entspricht – und sich zu diesem Zeitpunkt außerdem viel weniger Steuerstäbe im Kern befanden, als für einen sicheren Betrieb vorgeschrieben waren, wurde der Reaktor nicht abgeschaltet, sondern der Betrieb fortgesetzt.

Samstag, 26. April 1986,
01.03 bzw. 01.07 Uhr:
Beim Schließen der Turbineneinlaßventile läuft normalerweise das Kernnotkühlsystem an. Das war jedoch ausgeschaltet. Um dessen Stromverbrauch für den Versuch zu simulieren, wurden nacheinander zwei zusätzliche Hauptkühlmittelpumpen in Betrieb genommen. Der dadurch erhöhte Kühlmitteldurchsatz verbesserte die Wärmeabfuhr aus dem Reaktorkern und reduzierte den Dampfblasengehalt in ihm. Der positive Dampfblasen-Koeffizient bewirkte eine Reaktivitätsabnahme, auf welche die automatische Reaktorregelung mit dem Herausfahren weiterer Steuerstäbe reagierte. Der Reaktorzustand verschob sich weiter in unzulässige Bereiche.

Samstag, 26. April 1986,
01.19 Uhr:
Die Wasserzufuhr in den Reaktor wird erhöht, um so die Warnsignale zu deaktivieren.

Samstag, 26. April 1986,
01.22 Uhr:
Es gelingt, den Reaktor zu stabilisieren und den Wasserpegel im Reaktor auf zwei Drittel des vorgeschriebenen Wertes zu steigern.

Samstag, 26. April 1986,
01.23:04 Uhr:
Der eigentliche Test begann durch Schließen der Turbinenschnellschlußventile. Dadurch wurde die Wärmeabfuhr aus dem Reaktor unterbrochen, sodaß die Temperatur des Kühlmittels nun anstieg. Infolge des positiven Dampfblasen-Koeffizienten kam es jetzt zu einem Leistungsanstieg, auf den die automatische Reaktorregelung folgerichtig mit dem Einfahren von Steuerstäben reagierte. Durch die relativ langsame Einfahrgeschwindigkeit der Steuerstäbe konnte die Leistung allerdings nicht stabilisiert werden, der Neutronenfluß stieg weiter an. Das bewirkte einen verstärkten Abbau der im Kern angesammelten Neutronengifte, insbesondere Xenon 135. Dadurch stiegen Reaktivität und Reaktorleistung weiter an, wodurch immer größere Mengen an Dampfblasen entstanden, die ihrerseits wieder die Leistung erhöhten. Die Effekte schaukelten sich auf.

Samstag, 26. April 1986,
01.23:40 Uhr:
Schichtleiter Alexander Akimow löst manuell den Knopf des Havarieschutzes, Typ 5 – Notabschaltung des Reaktors – aus. Dazu wurden alle zuvor aus dem Kern entfernten Steuerstäbe wieder in den Reaktor abgeworfen, doch hier zeigte sich ein weiterer Konzeptionsfehler des Reaktortyps: durch die an den Spitzen der Stäbe angebrachten Graphitblöcke wurde beim Einfahren eines vollständig herausgezogenen Stabs die Reaktivität kurzzeitig erhöht, bis der Stab tiefer in den Kern eingedrungen war. (Graphit war der Hauptmoderator des Reaktors.) Die durch das gleichzeitige Einfahren aller Stäbe massiv gesteigerte Neutronenausbeute ließ die Reaktivität so weit ansteigen, bis schließlich um 01.23.44 Uhr die prompten Neutronen alleine ohne die verzögerten Neutronen für die Kettenreaktion ausreichten und die Leistung innerhalb von Sekundenbruchteilen das Hundertfache des Nennwertes über-schritt („Nukleare Leistungsexkursion“).

Die Hitze verformte die Kanäle der Steuerstäbe, daß diese nicht weit genug in den Reaktorkern eindringen konnten, um ihre volle Wirkung zu erzielen. Die Steuerstäbe verkeilten sich nach nur 2 bis 2,5 Metern anstelle der vorgesehenen 7 Meter im Reaktor. Die herrschende Temperatur ließ die Druckröhren reißen und das Zirkonium (Ummantelung) der Brennstäbe wie auch den Graphit mit dem umgebenden Wasser reagieren. Wasserstoff und Kohlenmonoxid entstand in größeren Mengen und konnte aufgrund der Beschädigungen des Reaktorkerns entweichen. Unterhalb des Reaktorgebäudedeckels bildeten diese mit dem Sauerstoff der Luft entzündbares Knallgas, das sich vermutlich entzündete und nur Sekunden nach der „nuklearen Exkursion“ zu einer zweiten Explosion führte.

Welche Explosion zum Abheben des „Biologischen Schildes“, des über 1.000 Tonnen schweren Deckels des Reaktorkerns führte, ist nicht ganz klar. Außerdem zerstörten die Explosionen das nur als Wetterschutz ausgebildete Dach des Reaktorgebäudes, der Reaktorkern war nun nicht mehr eingeschlossen und hatte direkte Verbindung zur Atmosphäre. Der glühende Graphit im Reaktorkern fing sofort Feuer. Insgesamt verbrannte während der folgenden zehn Tage 250 Tonnen Graphit, das sind etwa 15 % des Gesamtinventars.

Große Mengen an radioaktiver Materie wurden durch die Explosionen und den anschließenden Brand des Graphits in die Umwelt freigesetzt, wobei die hohen Temperaturen des Graphitbrandes für eine Freisetzung in große Höhen sorgten. Besonders die leicht flüchtigen Isotope Iod 131 und Cäsium 137 bildeten gefährliche Aerosole, die in einer radioaktiven Wolke teilweise hunderte, ja, tausende Kilometer weit getragen wurden, bevor sie der Regen aus der Atmosphäre wusch. Radioaktive Stoffe mit höherem Siedepunkt wurden hingegen vor allem in Form von Staubpartikeln freigesetzt, die sich in der Nähe des Reaktors niederschlugen.

Samstag, 26. April 1986,
04.30 Uhr:
Akimow meldet Formin, daß der Reaktor intakt geblieben sei. Obwohl augenscheinlich überall verstreute Bruchstücke des Brennstoffes und Graphitelemete verstreut lagen und die Situation bei Tageslicht offensichtlich war, wird seitens der Operatoren sowie der Kraftwerksleitung (Formin und Brjuchanow) noch bis zum Abend des 26. April darauf beharrt, daß der Reaktor intakt sei und nur gekühlt werden müsse. Entsprechende Meldungen werden nach Moskau übermittelt. Dieser Umstand ist hauptursächlich für die späte Evakuierung der Stadt Prypjat.

Samstag, 26. April 1986,
gegen 05.00 Uhr:
Die Brände außerhalb des Reaktors waren gelöscht. Block 3 wurde abgeschaltet.

Sonntag, 27, April 1986:
Die Blöcke 1 und zwei wurden um 01.13 bzw. 2.13 Uhr abgeschaltet. Es wurde begonnen, den Reaktor von Block 4 mit Blei, Bor, Dolomit, Sand und Lehm zuzuschütten. Das verringerte die Spaltproduktfreisetzung und deckte den brennenden Graphit im Kern ab. Das zur Kühlung in den Block 4 eingeleitete Wasser sammelte sich in den Räumen unter dem Reaktor, wo es stark kontaminiert wurde und mit etwa 1.000 Röntgen pro Stunde strahlte.

Montag, 28. April 1986,
09.00 Uhr:
Im Kernkraftwerk Forsmark in Schweden wurde aufgrund erhöhter Radioaktivität auf dem Gelände automatisch Alarm ausgelöst. Messungen an der Arbeitsbekleidung der angestellten ergaben erhöhte radioaktive Werte. Nachdem die eigenen Anlagen als Verursacher ausgeschlossen werden konnten, richtete sich der Verdacht aufgrund der aktuellen Windrichtung gegen eine kerntechnische Anlage auf dem Gebiet der Sowjetunion. Am gleichen Tag meldete die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS erstmals einen „Unfall“ im Kernkraftwerk Tschernobyl.

Dienstag, 29. April 1986:
Sowjetische Quellen sprechen erstmals von einer „Katastrophe“ und von zwei Todesopfern.

Sonntag, 4. Mai 1986, und
Montag, 5. Mai 1986:
Unterhalb der Anlage wurde begonnen, gasförmigen Stickstoff einzublasen, um so das Feuer zu ersticken. Zunächst bewirkte ein Nebeneffekt, daß die Wärme im Kern anstieg und so auch mehr radioaktive Partikel hinaus-geblasen wurden.

Montag, 6. Mai 1986:
Die Freisetzung der Spaltprodukte war weitgehend unterbunden. Man begann, ein Stickstoffkühlsystem unter dem Reaktor einzubauen…


26.4.1925 Geburtstag Jørgen INGMANN

Jørgen Ingmann


26.4.1925     Geburtstag Jørgen INGMANN, Gitarrist, Todestag 21.3.2015
Jørgen Ingmann-Pedersen war ein dänischer Gitarrist, der im Bereich des Jazz und der Unterhaltungsmusik tätig war. Er begann schon mit 10 Jahren Violine zu spielen. Nach der Schule begann er eine Ausbildung im Druckgewerbe, sparte aber viel von seinem Gehalt, zum sich eine erste Gitarre kaufen zu können. Zum Entsetzen seines Vaters verließ er den sicheren Job und schloß sich den Orchestern von Borge Roger Henrichsen und Bertrand Bech an. Während der deutschen Besetzung Dänemarks erhielt er ein Engagement bei Svend Asmussen. Ingmann war 1945 bis 1958 Mitglied im Orchester des dänischen Jazz-Violinisten. Während dieser Zeit lernte Ingmann auch die Sängerin Grethe Clemmensen kennen und heiratete sie 1956.
Im Jänner 1961 veröffentlichte er seine Version des englischen Nr.1-Hits „Apache“ der Shadows, der sich in den USA nicht plazieren konnte und machte das Stück zu einem internationalen Erfolg.
Zusammen mit seiner Frau nahm Ingmann am Eurovision Song Contest und gewann mit dem „Jazzwalzer“ Dansevise zum ersten Mal für Dänemark.
1964 hatte er mit dem von Stanislav Binički komponierten Drina-Marsch einen weiteren Top-10-Hit in Deutschland und war bis 1966 hier in den Charts vertreten.