Donnerstag, 19. Oktober 2017

20. OKTOBER

Der 20. OKTOBER ist der 293. Tag des Jahres - der 294. in Schaltjahren.
Es verbleiben noch 72 Tage bis Jahresende.
Sternbild:                                                                              Waage



207 168       Urban III                                                   25.11.1185-20.10.1187
                                                                                        Vorgänger: Lucius III
20.10.1187   Todestag Papst URBAN III (Uberto Crivelli), Geburtstag unbekannt
                     Uberto Crivelli war als Urban III von 25.11.1185 bis zum 20.10.1187 Papst der römisch-katholischen Kirche. Sein Name ist lateinisch und bedeutet „der Städter“. Er starb am 20.10.1187 angeblich aus Bestürzung über die Eroberung Jerusalems durch Sultan Saladin am 2. Oktober.
                                                                                    Nachfolger: Gregor VIII

20.10.1349   Papst CLEMENS VI verbietet die Flagellanten. Die Flagellanten oder Geißler waren eine christliche Laienbewegung im 13. Und 14. Jahrhundert. Ihr Name geht auf das lateinische Wort „flagellum“ (Geißel oder Peitsche) zurück. Zu den religiösen Praktiken ihrer Anhänger gehörte die öffentliche Selbstgeißelung, um auf diese Weise Buße zu tun und sich von begangenen Sünden zu reinigen.

20.10.1401   Auf dem Grasbrook in Hamburg werden Dutzende ehemaliger Vitalienbrüder, unter ihnen Klaus Störtebeker, enthauptet und die Köpfe zur Abschreckung aufgespießt. Vitalienbrüder nannten sich die Seefahrer, die Ende des 14. Jahrhunderts zunächst als Bockadebrecher die Lebensmittelversorgung Stockholms bei der Belagerung durch dänische Truppen sicherstellten und anschließend als Kaperfahrer den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee beeinträchtigten. Die bekanntesten Anführer der ersten Generation waren Arnd Stuker und Nikolaus Milieus, später werden Klaus Störtebeker, Gedecke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Schelde und Magister Wigbold genannt.

20.10.1401   Todestag Klaus STÖRTEBEKER, Seeräuber, geboren um 1360.
Klaus Störtebeker war ein Seeräuber und neben den berüchtigten Kapitänen Gödeke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Magister Wigbold einer der Anführer der auch als „Likedeeler“ (Gleichteiler) bezeichneten Vitalienbrüder. …

20.10.1448   Die Dritte Schlacht auf dem Amselfeld, die am 17.10. begonnen hatte, endet mit einer vernichtenden Niederlage des Kreuzfahrerheeres gegen die Osmanen unter Sultan Murat II.

20.10.1740   Maria Theresia wird zur Erzherzogin von Österreich und Königin Ungarns und Böhmens gekrönt. Die Nichtanerkennung der weiblichen Erbfolge im Sinne der Pragmatischen Sanktion durch Karl Albrecht von Bayern und andere deutsche Fürsten ist der Auslöser für den österreichischen Erbfolgekrieg.

20.10.1860   Kaiser Franz Joseph I erläßt das Oktoberdiplom, mit dem die konstitutionelle Monarchie im Kaisertum Österreich eingeführt wird.

20.10.1902   Geburtstag Leopold FIGL ÖVP-Politiker, Todestag 9. 5.1965
Leopold Figl war ein Politiker der ÖVP. ….

20.10.1937   Geburtstag Wanda JACKSON, Sängerin
Wanda Lavonne Jackson ist eine US-amerikanischer Rockabilly- und Countrysängerin. Ihr Top-Hit: „Let’s have a party“.

20.10.1968   Der griechische Reeder Aristoteles Onassis und die US-Präsidentenwitwe Jacqueline Kennedy gehen die Ehe ein.

20.10.1971   Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis.

20.10.1973   Königin Elisabeth II eröffnet das Opernhaus von Sydney. Die Eröffnung, bei der die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven zur Aufführung gebracht wird, wird live im Fernsehen übertragen und mit einem großen Feuerwerk gefeiert.

20.10.1973   Im Zuge des Watergate-Skandals kommt es zum „Saturday Night Massacre“, bei dem US-Präsident Richard NIXON hintereinander zwei Justizminister feuert, weil sie sich weigern, den Chefermittler Archibald Cox zu entlassen. Erst der dritte Justizminister an einem Tag, Robert Bork, kommt Nixons Befehl nach.

20.10.1994   Todestag Burt LANCASTER, Schauspieler, Geburtstag 2.11.1913
Burton „Burt“ Stephen Lancaster war ein US-amerikanischer Filmschauspieler und Filmproduzent. Lancaster war zunächst durch Abenteuer- und Westernfilme (Der rote Korsar, Vera Cruz) erfolgreich und profilierte sich in späteren Jahren als Charakterdarsteller.

20.10.2011   Todestag Muammar al-GADDAFI, Politiker, Geburtstag 19.6.1942
Muammar al-Gaddafi war ein lybischer Politiker. Viele Jahrzehnte war er an der Macht. Als Revolutionsführer wohlgelitten, als Staatsterrorist verhaßt und als Staatsverbrecher getötet.


                                                                                                                             




20.10.1401 Todestag Klaus STÖRTEBEKER

Klaus STÖRTEBEKER

20.10.1401   Todestag Klaus STÖRTEBEKER, Seeräuber, geboren um 1360.
         Klaus Störtebeker war ein Seeräuber und neben den berüchtigten Kapitänen Gödeke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Magister Wigbold einer der Anführer der auch als „Likedeeler“ (Gleichteiler) bezeichneten Vitalienbrüder. Gesichert ist lediglich der Todestag des berühmtesten aller deutschen Seeräubers nicht. Um seine Person ranken sich zahlreiche Legenden, von denen die historische Persönlichkeit, die von der Forschung auch mit einem Nicolao Störtebeker und nach neuen Erkenntnissen mit einem aus Danzig stammenden Johann Störtebeker (der mindestens bis 1413 lebte) in Verbindung gebracht wird, erheblich abweicht.

              Auf dem Grasbrook in Hamburg werden Dutzende ehemaliger Vitalienbrüder, unter ihnen Klaus Störtebeker, enthauptet und die Köpfe zur Abschreckung aufgespießt. Vitalienbrüder nannten sich die Seefahrer, die Ende des 14. Jahrhunderts zunächst als Bockadebrecher die Lebensmittelversorgung Stockholms bei der Belagerung durch dänische Truppen sicherstellten und anschließend als Kaperfahrer den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee beeinträchtigten. Die bekanntesten Anführer der ersten Generation waren Arnd Stuker und Nikolaus Milieus, später werden Klaus Störtebeker, Gedecke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Schelde und Magister Wigbold genannt.

               Der Legende nach soll Kersten Miles, der Bürgermeister von Hamburg versprochen haben, allen Männern das Leben zu schenken, an denen er nach seiner Enthauptung vorbeiging. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Füße warf (laut einigen Quellen ihm ein Bein stellte). Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister sein Versprechen und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet. Eine weitere Legende berichtet, dass der Scharfrichter Rosenfeld alle 73 Enthauptungen selbst und fehlerfrei durchgeführt habe. Als ihn ein Mitglied des Rates darob lobte, soll er geantwortet haben, das sei noch gar nichts, er könne auch noch den gesamten versammelten Rat abtun. Daraufhin wurde er in Gewahrsam genommen und vom jüngsten Ratsmitglied enthauptet. Die Köpfe der Seeräuber wurden längs der Elbe aufgespießt. Hinterlassenschaften Störtebekers, wie sein Trinkbecher, wurden beim Großen Hamburger Brand 1842 vernichtet.




20.10.1902 Geburtstag Leopold FIGL

Leopold FIGL

20.10.1902   Geburtstag Leopold FIGL, ÖVP-Politiker, Todestag 9. 5.1965
Leopold Figl war ein Politiker der ÖVP. Von 1945 bis 1953 war er der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg und, nach der Provisorischen Staatsregierung unter Karl Renner, gleichzeitig der erste Bundeskanzler einer demokratisch legiti­mierten österreichischen Bundesregierung seit 1934. Als Außenminister war er danach an den Verhandlungen zum Österreichischen Staatsvertrag beteiligt, den er 1955 für Österreich unterzeichnete.
Der Österreichische Staatsvertrag, im Langtitel Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich, gegeben zu Wien am 15. Mai 1955, juristisch kurz Staatsvertrag von Wien, wurde am 15. Mai 1955 in Wien im Schloss Belvedere von Vertretern der alliierten Besatzungsmächte USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien sowie der österreichischen Bundesregierung unterzeichnet und trat am 27. Juli 1955 offiziell in Kraft.
Gegenstand dieses Vertrages ist die Wiederherstellung der souveränen und demokratischen Republik Österreich nach der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich von 1938 bis 1945, dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der darauf folgenden Besatzungszeit von 1945 bis1955. Während dieser Besatzungszeit war Österreich zwar formal wiederhergestellt, aber noch kein selbständiger Staat. Dieser Staatsvertrag gilt auch als ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung eines eigenständigen Österreichbewußtseins.
Der Staatsvertrag trägt die Unterschriften folgender neun Personen:
1.      Wjatscheslaw Michailowitsch MOLOTOW, Außenminister der Sowjetunion
2.      Iwan Iwanowitsch ILJITSCHOW, Hochkommissar und Gesandter der Sowjetunion
3.      Harold MACMILLAN, Außenminister von Großbritannien
4.      Geoffrey Arnold WALLINGER, Hochkommissar und Botschafter Großbritanniens
5.      John Foster DULLES, Außenminister der USA
6.      Llewellyn E. THOMPSON Jr., Hochkommissar und Botschafter der USA
7.      Antoine PINAY, Außenminister von Frankreich
8.      Roger LALOUETTE, Stellvertretender Hochkommissar, Gesandter von Frankreich
9.      Leopold FIGL, Außenminister von Österreich
Österreich war mit dem Staatsvertrag der einzige europäische Staat, der nach 1945 bis zur samtenen Revolution 1989 auf friedlichem Weg frei von allen Besatzungsmächten wurde. In der Zeit des Kalten Krieges wurden Anschlußverbot und immerwährende Neutralität dahingehend interpretiert, daß Österreich der Beitritt zur EWG nicht erlaubt sei. So trat Österreich 1959 mit Wirkung vom 1. Jänner 1960 der Europäischen Freihandels-assoziation (EFTA) bei, der damals auch Norwegen, Schweden, Dänemark, Großbritannien, Portugal und die Schweiz angehörten. Erst 1995 wurde es Mitglied der Europäischen Union.
Zu den Zeugnissen des besonderen Stellenwerts des Staatsvertrags zählt nicht nur der Umstand, daß Bundeskanzler Julius Raab das Attribut Staatsvertragskanzler erhielt; dazu zählen auch volksnahe Geschichten in Zusammenhang mit der Unterzeichnung des Vertrags, die von einem politischen Mythos des Dokuments zeugen.
Außenminister Figl, der auch bei politischen Gegnern beliebt war, wurde vom Volk eine gewisse Trinkfestigkeit zugeschrieben. Daher war lange Zeit die Legende verbreitet worden, Raab und Figl hätten den russischen Außenminister Molotow in Heurigenstimmung von der Streichung des Hinweises auf Österreichs NS-Vergangenheit aus der Präambel überzeugen können. In einer Karikatur von Hanns Erich Köhler für die Münchner Zeitschrift Simplicissimus mit dem Titel Wiener Charme in Moskau wurde der Zither spielende Raab dargestellt, dem Figl, während die russischen Gesprächspartner bereits in Tränen ausbrechen, etwas ins Ohr flüstert:
“Und jetzt, Raab – jetzt noch d’ Reblaus, dann sans waach!“
 (Die Reblaus ist ein beliebtes Heurigenlied – Text siehe Anhang; sans waach = sind sie weich = sind sie milde gestimmt und bereit nachzugeben.)
Die Zither Raabs sowie die Noten, auf denen sich auch Notizen der Russen befinden, tauchte 2011 wieder auf und wird im Julius-Saal der Hypo NOE in St. Pölten ausgestellt.
Bei der Vertragsunterzeichnung im Schloss Belvedere fielen als Abschlußsatz der Dankesrede Figls auch seine berühmten Worte Österreich ist frei! – eines der bekanntesten politischen Zitate der jüngeren Geschichte Österreichs. Der Satz wurde im Marmorsaal gesprochen und nicht, wie oft kolportiert, auf dem Balkon bei der Präsentation des Vertrages. Dieses bis heute festgefahrene Mißverständnis hat seinen Ursprung in der medialen Berichterstattung, denn in einer Dokumentation der Austria Wochenschau sind die Bilder, die Figl auf dem Balkon bei der Präsentation des Vertrages zeigen, mit den nämlichen Worten seiner Rede unterlegt worden. Diese öffentliche Präsentation auf dem Balkon soll laut Berichten von Augenzeugen im Protokoll der Unterzeichnungszeremonie nicht vorgesehen gewesen, sondern von Figl spontan initiiert worden sein.
Lange Zeit war der Allgemeinheit kaum bekannt, daß sich das Original des Staatsvertrags im Staatsarchiv des Außenministeriums in Moskau und nicht in Österreich befindet. Im österreichischen Staatsarchiv ist nur eine Abschrift vorhanden. Im so genannten Jubiläumsjahr 2005 wurde diese Tatsache deutlich, als die Vertragsurkunde aus Moskau nach Österreich geholt und auf der Schallaburg in Niederösterreich sowie im Wiener Belvedere der Öffentlichkeit im Rahmen von Ausstellungen erstmals gezeigt werden konnte.