Der 12.
SEPTEMBER ist der 255. Tag des Jahres
- der 256. in Schaltjahren.
Es verbleiben noch 110 Tage bis Jahresende.
Sternbild:
Jungfrau
235
196 Innozenz
VI
18.12.1352-12.9.1362
Vorgänger: Clemens VI
12.9.1362
Todestag Papst INNOZENZ VI (Ètienne Aubert), Geburtstag unbekannt
Ètienne Aubert war als Innozenz VI von
18.12.1352 bis zum 12.9.1362 Papst der römisch-katholischen Kirche in Avignon.
Nachfolger: Urban V
12.9.1683
In der Schlacht am Kahlenberg überrascht ein Entsatzheer unter dem polnischen
König Johann III Sobieski die Osmanen unter Kara Mustafa und
besiegt sie entscheidend. Damit endet die Zweite Wiener Türkenbelagerung.
12.9.1819
Todestag Gebhard Leberecht von BLÜCHER, Geburtstag 16.12.1742
Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt,
war preußischer Generalfeldmarschall und hat sich in bedeutenden Schlachten
hervorgetan. Seiner offensiven Truppenführung verdankte er den populären
Beinamen „Marschall Vorwärts“, der ihm nicht nur von den Deutschen, sondern von
den damals in den Befreiungskriegen verbündeten Russen verliehen wurde. Seine
beharrliche Vorwärts-Strategie, mit der er gegen das Zögern der drei
verhandlungsbereiten Monarchen der Sechsten Koalition im Winter 1813 / 1814 die
Überquerung der Rheingrenze und den Vormarsch auf Paris durchsetzte, führte zur
relativ schnellen Niederlage der Franzosen. Den endgültigen Sturz Napoleons
führte er durch den Sieg bei der Schlacht von Waterloo mit Wellington am
18.6.1815 herbei. Dadurch wurden sie die beiden damals populärsten Kriegshelden
der Befreiungskriege in Europa.
12.9.1888
Geburtstag Maurice CHEVALIER, Schauspieler, Chansonsänger, Todestag
1.1.1972
Maurice-Edouard Saint-Léon Chevalier war ein
französische Schauspieler und Chansonsänger. …
12.9.1897
In der Enzyklika Pastoralis officii verwirft Papst LEO XIII das
Duellieren als nicht christlichen Geboten entsprechend. Er spricht sich dafür
aus, daß der Gesetzgeber Duelle unter Strafe stellen soll.
12.9.1909
Der Chemiker Fritz Hofmann, Mitarbeiter der Farbenfabrik Bayer /
Elberfeld an der Wupper, erhält weltweit das erste Patent für ein Verfahren zur
Herstellung von künstlichem Kautschuk, den er „Buna“ nennt.
12.9.1937
Geburtstag Gus BACKUS, Musiker und Schlagersänger
Gus Backus, eigentlich Donald Edgar Backus, ist
ein US-amerikanischer Musiker und Schlagersänger. ….
12.9.1942
Das deutsche U-Boot U 156 versenkt im Atlantik den britischen
Truppentransporter Laconia mit 1.800 italienischen Kriegsgefangenen an Bord.
Die damit verbundenen Ereignisse sind Anlaß für den sogenannten Laconia-Befehl
durch Admiral Dönitz, der die Rettung Schiffbrüchiger für die Zukunft
untersagt.
12.9.1943
Deutschen Fallschirmjägern unter General Kurt Student gelingt es im Unternehmen
Eiche, den abgesetzten italienischen Diktator Benito Mussolini aus seiner Haft
am Gran Sasso in den Abruzzen zu befreien.
12.9.1944
Die Europäische Beratende Kommission legt im 1. Zonenabkommen die Grenze
zwischen der Sowjetischen Besatzungszone und den Besatzungszonen der Westmächte
fest und beschließt ein „besonderes Besatzungssystem“ für Berlin.
12.9.1953
Nikita Chruschtschow wird zum 1. Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU
gewählt.
12.9.1968
Prager Frühling: Sowjetische Truppen ziehen sich aus Prag, Bratislava und Brno
zurück.
12.9.1989
In der DDR wird die Bürgerbewegung „DEMOKRATIE JETZT“ gegründet.
12.9.1990
Auf dem Weg zur deutschen Wiedervereinigung wird in Moskau der
Zwei-plus-Vier-Vertrag unterzeichnet.
12.9.1992
Todestag Anthony PERKINS, Schauspieler, Geburtstag 4.4.1932
Anthony Perkins war ein US-amerikanischer
Schauspieler und Regisseur. In Alfred Hitchcocks Klassiker „PSYCHO“ schrieb er
in der Rolle des krankhaft mutterfixierten Motel-Besitzers Norman Bates
Filmgeschichte. Er wird immer mit dem Hitchcock-Klassiker „Psycho“ verbunden
sein, überzeugte aber auch in „Catch 22“ oder „Lieben Sie Brahms?“
12.9.2003
Todestag Johnny CASH, Geburtstag 26.2.1932
Johnny Cash, Sohn des mittellosen
Baumwollpflückers Raymond Cash und dessen Frau Carrie Rivers Cash, Enkel eines
Baptistenpredigers, wurde am 26. Feber 1932 in Kingsland, Arkansas, geboren.
Sein Vorname lautet tatsächlich „J.R.“ und war ein Kompromiß aus dem von der
Mutter präferierten „John“ und „Ray“ nach dem Vater.
Mit seinen zornigen, rebellischen Texten und der
wunderbar tiefen Stimme hat Johnny Cash dem Lebensgefühl von Millionen Menschen
Ausdruck gegeben. Hits wie „Daddy Sang Bass“ oder „Sunday Morning Coming Down“
wurden zu Hymnen der hart arbeitenden, einfachen Menschen.
Schon im Alter von sechs Jahren arbeitete Cash
auf den Baumwollfeldern.
Johnny Cash hatte sechs Geschwister: Roy,
Louise, Jack, Reba, Joanne und Tommy. Sein zwei Jahre älterer Bruder Jack starb
im Mai 1944 im Alter von 14 Jahren bei einem Unfall mit einer Kreissäge.
1950 ging Cash zur Air Force, wo er seinen
Vornamen in John R. änderte, weil die Armee Initialen als Vornamen nicht
akzeptierte. Ein Jahr später wurde er als Funker auf einem Abhörposten in
Landsberg am Lech in Bayern stationiert, Der Legende nach soll Johnny Cash in
Landsberg der erste Mensch im Westen gewesen sein, der vom Tod Stalins erfuhr.
Tatsächlich hatte seine Einheit lediglich die Aufgabe, russische Funksprüche
aufzuzeichnen. Verstehen konnte Johnny Cash diese nicht, denn er sprach kein
Russisch.
In Landsberg gründete er auch seine erste Band,
die Landsberg Barbarians. Eines seiner schönsten Lieder ist in Deutschland
entstanden, nachdem er den Film „Inside the Walls of Folsom Prison“ gesehen
hatte: Die bitter-traurige Geschichte eines Gefangenen, der als Kind von seiner
Mutter immer zum Gutsein erzogen wird: Den unvergessenen „Folsom Prison Blues“.
Die Zerrissenheit zwischen Gut und Böse, Licht
und Schatten, Schuld und Sühne – das sind die großen Themen, die er in seinen
Balladen besingt. Er besang Fließbandarbeiter und Soldaten, Kriminelle und
Revolverhelden. Seine beiden inzwischen neu editierten Alben von Live-Auftritten
im Gefängnis („At Folsom Prison“, 1968, und „At San Quentin“ 1969) sind bis
heute Kult.
In seinen Konzerten trat Johnny Cash nur mit
schwarzer Kleidung auf. „Ich trage Schwarz für die Armen und Unterdrückten, die
im Elendsviertel der Stadt leben“, erklärte er im Song „Man in Black“:
„I
wear the black for the poor and the beaten down,
Livin’
in the hopeless, hungry side of town,
I
wear it for the prisoner, who has long paid for his crime,
But is there because he’s a victim of the time.“
>Ich trage schwarz für die Armen und
Unterdrückten, die im Elendsviertel der Stadt leben und Hunger, aber keine
Hoffnung haben. Ich trage es für den Gefangenen, der längst für sein Verbrechen
gebüßt hat, aber immer noch einsitzt, weil er ein Opfer der Umstände ist. <
Auch in seinem eigenen Leben hatte Johnny Cash
viele düstere Zeiten: Der preisgekrönte Film „Walk the Line“ mit Joaquin
Phoenix und Reese Witherspoon in den Hauptrollen erzählt eindringlich von der
bitterarmen Jugend als Sohn eines Baumwollpflückers in Kingsland, Arkansas. Als
der zwei Jahre ältere Bruder bei einem Unfall mit der Kreissäge stirbt, macht
der Vater den kleinen J.R. (so Johnnys ursprünglicher Vorname) für dem Tod des
Bruders mit verantwortlich - eine Last, die ihn zeitlebens begleiten wird.
Nach der Rückkehr vom Armeedienst in Deutschland
1954 widmet er sich voll und ganz der Musik. Mit dem Bassisten Marshall Grant
und dem Gitarristen Luther Perkins gründete Cash das Trio „Johnny Cash &
The Tennessee Two“. Obwohl der Produzent von Sun Records, Sam Phillips,
die Drei zunächst abblitzen läßt, stellt sich bald der Erfolg ein. Nach einer
Single mit „Hey, Porter“ und „Cry, Cry, Cry“ kommt 1957 die erste LP auf den
Markt.
Der Song „Ring Of Fire“ wird 1963 ein Welthit.
Auch als Schauspieler und Entertainer hat Johnny Cash Erfolg, aber er hält dem
Druck nicht stand. Immer häufiger greift er zu Aufputsch- und
Beruhigungsmitteln, trinkt zu viel und rastet aus. Im Herbst 1967 ist er ein
Wrack. Er legt sich in die Nickajack-Höhle zum Sterben. Doch seiner großen
Liebe und zweiten Ehefrau June Carter gelingt es, ihn aus dem Teufelskreis
herauszuholen. In den 80er-Jahren kann Johnny Cash mit dem Projekt „Highwaymen“
erneut große Erfolge feiern.
Dann wird es ruhiger um ihn. Doch 1994, als kaum
mehr jemand damit rechnet, gelingt noch einmal ein Neuanfang. In Zusammenarbeit
mit dem eher auf Hip-Hop und Metal spezialisierten Label American Recordings
schafft Johnny Cash ein riesiges Comeback und gewinnt auch bei der jungen
Generation neue Fans.
Am 12. September 2003 stirbt der seit langem von
schwerer Krankheit gezeichnete Star an den Folgen seines Diabetes – nur ein
halbes Jahr nach seiner Frau June. „I Walk the Line“ – „Ich bleibe auf Kurs“ –
steht auf dem Grabstein.
Johnny Cash hinterließ mehr als 500 selbst
komponierte Songs, weltweit wurden rund 53 Millionen Tonträger verkauft.
Fast schien es, als würde nach seinem Tod der
Rummel um seine Person größer als je zuvor. Neben dem Film „Walk the Line“ gab
es ein Broadway-Musical sowie Bücher und CDs über sein Leben. Zudem erschienen
einige CD-Sammlungen, die zum Teil bisher unveröffentlichte Songs und private
Aufnahmen enthielten.
„Die Art, wie wir Musik gemacht haben, war
ehrlich“, hatte Johnny Cash einmal erklärt. „Wir haben gespielt und gesungen,
wie es unserem Gefühl entsprach. Und das sagen zu können, ist ganz schön viel.“
Er starb im Krankenhaus in Nashville / Tennessee
an den Folgen seines Diabetes.
12.9.2006
In einer Rede an der Universität Regensburg zitiert Papst BENEDIKT XVI
den spätmittelalterlichen Kaiser Manuel II zur Rolle der Gewalt im Islam, was
zum Teil heftige Kritik durch Vertreter des Islam hervorruft.