26.1.1950 Geburtstag Jörg HAIDER,
österr. Politiker, Todestag 11.10.2008
Jörg
Haider, geb. 26.1.1950 in Bad Goisern, Oberösterreich, sturzbetrunken tödlich
verunglückt in den frühen Morgenstunden des 11.10.2008 in Lambichl,
Gemeinde Köttmannsdorf, Kärnten, war ein österreichischer Politiker des so
genannten dritten Lagers. Haider war zwischen 1971 und 1975 Bundesobmann des
Rings Freiheitlicher Jugend und von 1986 bis 2000 Vorsitzender der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Im April 2005 spalteten sich unter
seiner Federführung zahlreiche Funktionäre von der FPÖ ab und gründeten die
Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ).
Jörg
Haider war von 1989 bis 1991 sowie von 1999 bis zu seinem Tod Landeshauptmann
von Kärnten.
Jörg
Haider besuchte von 1956 bis 1960 die Volksschule in Bad Goisern und
anschließend bis 1968 das Gymnasium in Bad Ischl, wo er auch bei der
schlagenden Schülerverbindung Albia aktiv war. Nach der Matura leistete er
1968-69 seinen Präsenzdienst als Einjährig-freiwilliger. Sein Entlassungsdienstgrad
war der übliche Wachtmeister (E-5). Anschließend inskribierte Haider die
Studienrichtungen Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften an der
Universität Wien, wo er 1973 zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Während
dieser Zeit war er in der fakultativ schlagenden Burschenschaft Silvania Wien
aktiv, in der er nach dem Studium weiterhin als „Alter Herr“ Mitglied war.
Danach arbeitete er unter anderem mit Peter Kostelka (SPÖ) bis 1976 als
Universitätsassistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der
Universität Wien unter Günther Winkler.
1976 wurde
Jörg Haider Parteisekretär in Kärnten, 1979 zog er als damals jüngster
Abgeordneter für die FPÖ in den Nationalrat ein. Als die SPÖ 1983 nach dem
Verlust der absoluten Mehrheit eine Koalition mit der FPÖ bildete, hatte er
Ambitionen auf das Amt des Sozialministers, wurde aber schließlich Obmann der
betont deutschnationalen Kärntner FPÖ. In dieser Funktion kritisierte er in den
Folgejahren häufig den liberalen Flügel der FPÖ um Vizekanzler und
Bundesparteiobmann Norbert Steger. Die FPÖ Kärnten konnte bei den
Landtagswahlen 1984 als einzige FPÖ-Landesorganisation Stimmenzuwächse
verbuchen.
In der
Nacht zum 11. Oktober 2008 kam Haider in Lambichl im Südwesten der
Landeshauptstadt Klagenfurt auf der Loiblpaß-Straße bei einem Verkehrsunfall
ums Leben. Nach dem Besuch mehrerer Veranstaltungen und Gaststätten hatte sich
Haider stark alkoholisiert (1,8 Promille) allein auf den Weg zu seinem Haus im
Bärental gemacht. Nach Angaben des Leiters der Staatsanwaltschaft Klagenfurt
fuhr Haider bei Nebel mit stark überhöhter Geschwindigkeit mit seinem
Dienstwagen in einer 70-km/h-Zone, als er nach einem Überholvorgang von der
Straße abkam, wobei der VW Phaeton u.a. gegen einen Betonpfeiler prallte.
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