Montag, 6. März 2017

7.3.1671 Geburtstag Rob Roy MacGregor

ROB ROY MACGREGOR



7.3.1671       Geburtstag Rob Roy MacGregor, schottischer Volksheld, Todestag 28.12.1734
Robert Roy McGregor, auch bekannt als Rob Roy, war ein schottischer Robin Hood, der die Reichen beklaute und die Armen beschenkte. Auch wenn so manches aus dem Leben des Rob Roy McGregor wie eine Legende klingt, so war er dennoch eine historische Persönlichkeit. Als er im Jahre 1671 geboren wurde, war der gesamte Clan der McGregors in Aufruhr, lebten sie doch seit über 100 Jahren mit dem mächtigen Clan Campbell in Fehde. Es ging, wie so oft, um Grund und Boden. Neue Gesetze verboten den McGregors, ihren Namen zu tragen. Anders als andere Clans konnten sie ihr Land nicht ihr Eigentum nennen – die Campbell Chiefs behaupteten, der Grund und Boden der McGregors gehöre ihnen – es gab keinen Platz für die McGregors. Trotzdem blieben sie. Ob Rob Roys Kindheit sorgenfrei war oder nicht, ist nicht überliefert. Bekannt ist jedoch, daß die Möchtegern-Männer (=männlichen Teenager) dieser Zeit einer (Un-)Sitte frönten: Sie spielten mit Stöcken „Schwertkampf“. Auch wenn ich persönlich dieses Spiel als Unsitte bezeichne, so war es gewissermaßen eine Notwendigkeit, eine Übung für künftige Schwertkämpfe, bei denen es manchmal um Leben oder Tod ging.
Rob Roy schaffte es auf verschiedene Arten, sein Leben zu meistern. Zuerst versuchte er sich als Viehhändler. Das Vieh wurde in den Highlands gezüchtet und über Pässe und Flüsse zu den Marktzentren wie Crieff oder Falkirk getrieben. Alljährlich zu Saisonbeginn lieh sich Rob Roy Geld, um Vieh zu kaufen. Das verkaufte er dann mit Gewinn weiter. So konnte er zuerst das geliehene Geld zurückzahlen, danach blieb für ihn und die Seinen noch genug zum Leben. Trotzdem: Es war nicht einfach, gerechte und gute Preise zu erzielen. Oft war der Lohn für seine harte Arbeit und sein großes Risiko sehr gering. Doch seine Kenntnisse über Rinder und deren „Management“ nützte ihm auch in anderer Art: Wenn die Zeiten schlecht waren, war es üblich, daß die Männer des einen Clans die Rinder und Kälber des anderen Clans stahlen, oder sie gingen hinunter in die Lowlands und klauten die Rinder der Farmer. Sicher, das war schlicht und einfach Viehdiebstahl, doch Rob Roy und seine Highlander sahen das ein bißchen anders: Sie glaubten daran, daß die Rinder immer hier gewesen waren, und niemandem gehörten. Deshalb brachte Rob Roy, größter Viehdiebstahlsexperte seiner Zeit, die Schottischen Hochlandrinder dorthin, wo sie nach Meinung der Highlander hingehörten: In die Highlands. Rob Roys dritte Möglichkeit, Geld zu machen, entsprach auch nicht ganz den Gesetzen unserer Tage: Farmer aus den weiten Tälern der Lowlands bezahlten ihn dafür, daß er nicht ihr Vieh stahl. Das nannte man „Blackmail“, und dieses Wort wird noch heute in diesem Sinne genutzt. Aber zu Rob Roys Zeit gab es keine Polizei. Wer Rob Roy bezahlte, konnte sich sicher fühlen. Wurde doch einmal das Vieh eines Farmers gestohlen, machte Rob Roy den Dieb ausfindig und sandte das Vieh zurück. Was er mit dem Dieb machte, ist nicht bekannt. Möglicherweise war die Maschine zur scheibchenweisen Entmannung schon erfunden. Im Jahre 1693 heiratete Rob Roy seine „Sandkistenliebe“ Mary McGregor. Die beiden kannten einander, seit sie Kinder waren. Mary McGregor war zu einer Dame von großem Geist erwachsen. Während Rob oft lange Zeit in Geschäften unterwegs war oder ihn andere Schwierigkeiten von seiner Heimat fern hielten, führte sie seine Geschäfte in den Lowlands.  Im Dezember 1734 kam der letzte Besucher zu Rob Roy McGregor: Alexander McLaren. Rob Roy war krank und schwach, doch er hatte seinen Plaid übergezogen, mit seinem Gürtel. Als McLaren gegangen war, sprach Rob Roy: „Es ist vorbei. Legt mich zu Bett und ruft den Dudelsackspieler. Laßt ihn >Cha till me tuille< (Ich komme nicht wieder zurück) spielen!“ Während der Pfeifer die langsame, gefühlvolle Melodie spielte, starb Rob Roy McGregor. Auf dem kleinen Friedhof von Balquhidder findet man sein Grab, bedeckt von einem alten, gravierten keltischen Stein....



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