Gottfried
„Götz“ von Berlichingen
um
1480 Geburtstag Gottfried „Götz“ von BERLICHINGEN zu
HORNBERG, Todestag 23.7.1562
Götz
von Berlichingen war ein fränkischer Reichsritter. Er wurde vor allem durch
seine Rolle im schwäbischen Bauernkrieg und als Vorbild der gleichnamigen
Hauptfigur in Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel Götz von Berlichingen. Im
Schauspiel wird Götz auch das sogenannte „Götz-Zitat“ zugeschrieben.
Götz
von Berlichingen mit der eisernen Hand ist ein Schauspiel in fünf Aufzügen von
Johann Wolfgang von Goethe. Das Stück gilt als das bekannteste Werk des Sturm
und Drang. Ähnlich wie sein „Götz“ wollte auch Goethe mit diesem Stück Grenzen
einreißen. Die Einheiten von Ort, Zeit und Handlung werden aufgehoben.
Erster
Aufzug:
Götz
von Berlichingen liegt in Fehde mit dem Bischof von Bamberg, weil dieser einen
seiner Knechte gefangenhält und foltert. Ihm gelingt es, Adelbert von
Weislingen, einen Jugendfreund im Dienst des Bischofs, gefangen zu nehmen und
auf seine Burg Jagsthausen zu bringen, wo er ihn beeinflußt, die Seiten zu
wechseln. Zur Besiegelung des neu geschlossenen Treuebündnisses verlobt sich
Weislingen mit Berlichingens Schwester Maria.
Zweiter
Aufzug:
Die
Reaktion Bambergs läßt nicht lange auf sich warten. Liebetraut, ein Höfling,
überredet Weislingen, zurück nach Bamberg zu gehen. Er lockt ihn mit „Weiber-,
Fürstengunst und Schmeichelei. Weislingen wird unsicher und will einen kurzen
Besuch in Bamberg wagen. In der Bischofsresidenz verliebt sich Weislingen in
die verführerische Adelheid von Walldorf und läßt sich von ihr überreden,
seinen Dienst beim Bischof wieder aufzunehmen.
Dritter
Aufzug:
Berlichingen
verbindet seine Schwester mit Franz von Sickingen, überfällt weitere reiche
Kaufleute als Rache für die Gefangennahme eines seiner Reiterbuben und wird
daraufhin von dem von Weislingen beeinflußten Kaiser mit der Reichsacht belegt
und mit einem eigens rekrutierten Exekutionsheer verfolgt. Der Gejagte
verschanzt sich in seiner Burg, bei deren Belagerung das berühmte Götz-Zitat (4Schwäbischer
Gruß) fällt: „Mich ergeben! Auf Gnad
und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor
Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt! Er aber,
sag‘s ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ Als er den Angreifern
schließlich doch nachgeben muß, handelt er zwar freien Abzug aus, wird aber
trotzdem festgenommen.
Vierter
Aufzug:
Berlichingen
wird im Rathaus von Heilbronn vor Gericht gestellt, wo er seine Unschuld
beteuert. Sickingen befreit ihn mit Gewalt, indem er mit 200 Mann vor die Stadt
rückt und sie anzuzünden droht. Berlichingen zieht sich erneut auf seine Burg
zurück.
Fünfter
Aufzug:
Aufständische
Bauern wollen Berlichingen nach den ersten Morden und Bränden zu ihrem
Hauptmann machen. Er läßt sich überreden, die Aufgabe auf kurze Zeit und unter
Verzicht auf Gewalttaten zu übernehmen, muß aber dann erleben, daß kurz darauf
Miltenberg überfallen und niedergebrannt wird. Berlichingen wird von
Weislingens Reitern gefangengenommen.
Adelheid
ist Weislingens überdrüssig geworden und strebt nach der Gunst des neuen
Kaisers. Weislingens Knappe Franz, Adelheids Geliebter, steht so sehr unter
ihrem Einfluß, daß er sich dazu überreden läßt, Weislingen zu vergiften. Die
Verzweiflung über seine Tat aber läßt ihn anschließend Selbstmord begehen.
Adelheid wird von einem Femegericht wegen Ehebruchs und Mordes zum Tode
verurteilt
Berlichingen,
im Turm zu Heilbronn eingekerkert, stirbt in Anwesenheit seiner Frau Elisabeth
und seiner Schwester mit den Worten: „Himmlische Luft - Freiheit! Freiheit!“
Elisabeths Antwort: „Nur droben, droben bei dir. Die Welt ist ein Gefängnis.“
7.5.1525 Im Deutschen Bauerkrieg nehmen
Aufständische unter der Leitung des Götz von Berlichingen die
Stadt Würzburg ein, die Festung Marienberg widersteht dem Landvolk
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