Der 19. AUGUST ist der 231.
Tag des Jahres - der 232. in Schaltjahren.
Es verbleiben noch 134 Tage bis
Jahresende.
Sternbild: Löwe
19.8.1458 Kardinal Enea Silvio
de‘ Piccolomini, ein früherer Lebemann und allseits gebildeter Dichterfürst,
wird vom Konklave im Vatikan zum Nachfolger von Papst Kalixt III gewählt und
nimmt den Namen PIUS II an.
19.8.1561 Die 18-jährige Witwe Maria
STUART kehrt aus Frankreich nach Schottland zurück, um nach 13 Jahren
Aufenthalt den Thron zu übernehmen.
19.8.1596 Geburtstag Elisabeth
STUART, Todestag 13.2.1662
19.8.1745 Charles Edward
STUART (Bonnie Prince Charlie) hißt in Glenfinnan am Loch Shiel seine
Standarte und beginnt damit den Zweiten Jakobiten-Aufstand.
19.8.1839 Der Maler und
Erfinder L.J.M. DAGUERRE stellt das erste brauchbare
fotografische Verfahren, die Daguerreotypie, der Pariser Akademie
der Wissenschaften und zugleich der Öffentlichkeit vor.
19.8.1871 Geburtstag Orville
WRIGHT, Flugpionier, Todestag 30.1.1948
19.8.1931 Geburtstag Marianne
KOCH, Ärztin und Schauspielerin
19.8.1941 Südwestlich des
Fastnet-Felsens an der irischen Küste wird der britische Passagierdampfer
Aguila vom deutschen U-Boot U 201 versenkt. 157 Passagiere und
Besatzungsmitglieder sterben.
19.8.1946 Geburtstag Bill
CLINTON, US-Präsident
19.8.1952 Geburtstag Jonathan
FRAKES,
19.8.1953 Nach dem Sturz des
Ministerpräsidenten Mohammad Mossadegh kehrt Schah Mohammad Reza PAHLAVI
in den Iran zurück.
19.8.1960 SPUTNIK 5
startet mit den beiden Hündinnen Strelka und Belka sowie mehreren Mäusen und
Pflanzen an Bord in die Umlaufbahn und landet am nächsten Tag wieder sicher auf
der Erde.
19.8.1965 Im ersten AUSCHWITZ-PROZESS
beginnt die Urteilsverkündung, die zwei Tage dauert.
19.8.1973 Geburtstag METTE-MARIT,
Kronprinzessin von Norwegen,
…
19.8.1989 Deutschland, Deutschland
über Ungarn ...
Bei
einer spektakulären Massenflucht bei einer Veranstaltung der Paneuropa-Bewegung
an der burgenländisch-ungarischen Grenze gelangen mehr als 500 DDR-Bürger nach
Österreich. (s. auch: DDR – Deutsche Demokratische Republik)
19.8.1998 Todestag Wassili Alexandrowitsch ARCHIPOW,
Marineoffizier, Geburtstag 30.1.1926
Wassili
Alexandrowitsch Archipow (Василий Александрович Архипов) war ein sowjetischer
Marineoffizier, der im Oktober 1962 durch Verweigern der Zustimmung zu einem
Torpedo-abschuss während der Kubakrise wahrscheinlich verhindert hat, daß ein
Dritter Weltkrieg ausbrach.
Archipow stammte aus einer
Bauernfamilie. Nach neunjähriger Schulausbildung trat er 1942 in die 10. Klasse
der Leningrader Marinespezialschule ein und im Dezember 1942 in den
Vorbereitungskurs der Pazifischen Offiziershochschule. 1945 nahm er als
Offiziersschüler auf einem Minenabwehrfahrzeug der Pazifikflotte an Kampfhand-lungen
gegen die Japaner teil. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er zusammen mit
den Offiziersschülern des 3. Studienjahres zur Kaspischen
Rotbanner-Offiziershochschule der Seestreitkräfte S.M. Kirow nach Baku
kommandiert, die er 1947 absolvierte. Er arbeitete bis Dezember 1975 in
verschiedenen Dienststellungen vom Kommandanten des Gefechtsabschnitts 1 eines
U-Bootes bis zum U-Boot-Divisionskommandeur in der Nord-, Schwarzmeer- und
Baltischen Flotte. 1951 und 1953 beendete Archipow Spezialausbildungen für
Offiziere auf U-Booten und 1968 weitere akademische Kurse der sowjetischen
Marine. Von 1975 bis 1985 war er Kommandeur der Kaspischen Höheren
Seekriegsschule.
Während
der Kubakrise war Archipow auf dem sowjetischen, mit nuklearen Torpedos
bestückten U-Boot B-59 (Б-59) der Klasse Projekt 641 stationiert. Am 27.
Oktober 1962 wurde dieses U-Boot, ohne vorheriges aggressives Verhalten, von
US-amerikanischen Zerstörern in internationalen Gewässern eingekesselt und mit
Übungs-Wasserbomben attackiert, um ein Auftauchen zur Identifizierung zu
erzwingen. Auf der einen Seite war den amerikanischen Streitkräften die
nukleare Bewaffnung des U-Bootes nicht bekannt, auf der anderen Seite ging
Walentin Sawizki, der Kommandant des U-Bootes, aufgrund des Beschusses davon
aus, dass ein Krieg bereits begonnen haben könnte.
Für
den Abschuß der Waffen war an Bord des U-Bootes die Zustimmung dreier Offiziere
notwendig, namentlich Archipow, Sawizki und Politoffizier Iwan Maslennikow.
Archipow lehnte anfangs als einziger von ihnen den Einsatz der Nuklearwaffen an
Bord ab, die im Falle eines Angriffes eingesetzt werden sollten, und konnte
Sawizki schließlich überzeugen, das U-Boot auftauchen zu lassen, um auf weitere
Befehle aus Moskau zu warten. In der Folge hat B-59 keine Nuklearwaffen
abgefeuert.
Archipow
starb am 19. August 1998 an Krebs. Die Erkrankung ist vermutlich auf einen
Strahlungsunfall an Bord des Atom-U-Boots K-19 der Klasse Projekt 658
zurückzuführen, der eineinhalb Jahre vor der Kubakrise geschah. Erst im Herbst
2002 wurde auf einer Historiker-Tagung in Havanna zum 40. Jahrestag der
Kuba-Krise offiziell erklärt, daß ein Mann namens Archipow die Menschheit
tatsächlich vor einem Atomkrieg bewahrt hatte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen