Sonntag, 10. September 2017

11.9.1954 Todestag Rupert HOLLAUS, Geburtstag 4.9.1931

11.9.1954     Todestag Rupert HOLLAUS, Geburtstag 4.9.1931
Rupert Hollaus war ein österreichischer Motorradrennfahrer (Straße und Bahn). In der Saison 1954 wurde er auf NSU als bisher einziger Österrei­cher Straßenweltmeister in der 125-cm³-Klasse sowie Vize-Weltmeister in der 250-cm³-Klasse. Ebenso gelang Hollaus als erstem Österreicher ein Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man, ebenfalls im Jahr 1954. Rupert Hollaus ereilte ein ähnliches Schicksal wie sechzehn Jahre später Jochen Rindt: Er verunglückte als bereits feststehender Weltmeister der 125-cm³-Klasse beim Training zum Großen Preis der Nationen im italieni­schen Monza tödlich.
Der stille, schmächtige Rupert Hollaus wuchs in Traisen in Niederösterreich auf. Weniger schüchtern zeigte er sich auf dem Sattel: Obwohl er seine ersten Renneinsätze 1950 noch auf Vorkriegsmaschinen bestritt, war er mit diesem alten Material sofort konkurrenzfähig. 1954 folgte er dem Ruf ins NSU Werksteam und mußte dort gegen drei arrivierte Herren, darunter Doppelweltmeister Werner Haas, antreten. Doch die hatte er als Rookie schnell im Griff, gewann vier Rennen auf seinem vollverkleideten, “Blauwal” genannten Renn-Fox und damit die 125 cm³ Weltmeisterschaft. Wie damals nicht unüblich, startete er mit NSU auch in der 250er Klasse und war mit fünf Podien (davon ein Sieg) äußerst erfolgreich – am Ende Zweiter der Gesamtwertung.
Auch bei der knallharten Isle of Man Tourist Trophy konnte er in diesem Jahr einen Sieg erringen. Der Niederösterreicher erarbeitete sich den Ruf als der schnellste Motorradfahrer seiner Zeit, insbesondere als unschlagbarer Regenfahrer. Bei solchen Bedingungen nahm er einst in Hockenheim seinen Verfolgern fast eine ganze Rennrunde ab. Leider teilt Rupert Hollaus ein tragisches Schicksal mit einer anderen österreichischen Motorsportgröße: Wie Jochen Rindt 16 Jahre später erlag Hollaus in Monza den Verletzungen eines Trainingsunfalles und kam so erst posthum zu Titelehren. Österreich trauerte um sein 24 Jahre junges Ausnahmetalent, NSU trat offiziell vom Motorradrennsport zurück.




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