Der 24. OKTOBER ist der 297. Tag des
Jahres - der 298. in Schaltjahren.
Es verbleiben noch 68
Tage bis Jahresende.
24.10.1601 Todestag Tycho BRAHE,
dänischer Astronom, Geburtstag 14.12.1546.
Tyge Ottesen Brahe, auch bekannt als Tycho de Brahe, war ein
dänischer Adliger und einer der bedeutendsten Astronomen. Im Alter von 20
Jahren verlor Brahe bei einem Duell, dessen Grund der Streit um eine
mathematische Formel mit einem Kommilitonen war, einen Teil seiner Nase. Der
Überlieferung nach trug er eine Gold-Silber-Legierung, die er mit einer Salbe
anklebte. Als man jedoch 1901 sein Grab öffnete und den Schädel untersuchte,
fand man Reste von Kupfersalzen an der entsprechenden Stelle, die eher auf eine
dünne Kupferfolie hindeuten als auf eine schwerer zu tragende Prothese aus
einer Goldlegierung. Brahe beobachtete 1572 eine Supernova, „ein Wunder, wie es
seit Anbeginn der Welt nicht gesehen wurde“. Seine Schrift über den „neuen, nie
zuvor gesehenen Stern“ machte ihn unter den Astronomen in ganz Europa berühmt.
24.10.1648 In Münster unterzeichnen Kaiser
Ferdinand III und die deutschen Reichsstände mit Schweden und Frankreich den
„Westfälischen Frieden“ und beenden damit den DREISSIGJÄHRIGEN KRIEG.
24.10.1844 Geburtstag Dr. Karl LUEGER,
Politiker, Todestag 10.3.1910
Karl
Lueger war ein österreichischer Politiker und von 1897 bis 1910 Wiener
Bürgermeister. ….
24.10.1873 Der österreichische Kaiser Franz Joseph
I eröffnet in Wien anläßlich der Weltausstellung die 1. Wiener
Hochquellenwasserleitung, die größte Wasserversorgungsanlage Europas. Unter
anderem wird auch der Hochstrahlbrunnen auf dem Schwarzenbergplatz in Betrieb
genommen.
24.10.1882 Geburtstag Emmerich KÁLMÁN,
Operettenkomponist, Todestag 30.10.1953
Emmerich Kálmán, auch Imre Kálmán, eigentlich Imre Koppstein,
war ein ungarischer Komponist. Seine Operetten sind weltberühmt: „Die
Csardasfürstin“ (1915), „Gräfin Mariza“ (1924). Er schrieb vornehmlich
Operetten und war zusammen mit Franz Lehár und anderen einer der Begründer der
Silbernen Operettenära. 1938 mußte er emigrieren. Von Wien wurde er bei seiner
Rückkehr nicht eben gut empfangen.
24.10.1893 Geburtstag Kurt HUBER,
Widerstandskämpfer, Ermordet von NS am 13.7.1943
Kurt Huber war ein deutscher Professor für Musikwissenschaften
und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
Volksliedforscher und Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose: ….
24.10.1921 Geburtstag Sena JURINAC,
Todestag 22.11.2011
Sena Jurinac, eigentlich Srebrenka Klementina Kristina
Jurinac, seit 1965 Sena Jurinac-Lederle, war eine jugoslawisch-deutsche
Opernsängerin in den Stimmlagen Mezzosopran und Sopran,
24.10.1927 Geburtstag Gilbert BECAUD,
Chansonnier, Todestag 18.12.2001
Gilbert Becaud, eigentlich Francois Gilbert Léopold Silly, war
ein französischer Chansonnier. …
24.10.1931 Al CAPONE wird wegen
Steuerhinterziehung zu 50.000 Dollar Strafe und elf Jahren Gefängnis
verurteilt.
24.10.1939 Das erfolgreichste US-Starrluftschiff,
der in Deutschland gebaute ZEPPELIN LZ 126/ZR-3 USS Los Angeles,
wird außer Dienst gestellt.
24.10.1944 Todestag Louis RENAULT,
Französischer Ingenieur, Geburtstag 15.2.1877
Louis Renault war ein französischer Ingenieur und Mitbegründer
des Automobilherstellers Renault. Den Anstoß für seine Firmengründung bot nach
seinen eigenen Angaben der Besuch des neu erbauten Eiffelturms 1889. Was viele
Menschen abschreckt, weckte in Louis Renault den Reiz für mechanische
Konstruktionen. Er verläßt die Schule und treibt sich in den Werkstätten von
Paris herum.
1898
gründet er mit seinen Brüdern Marcel und Fernand die Firma Renault Frères. 1901
gehen bereits 347 Bestellungen ein und das Werk in Billancourt beschäftigt 110
Mitarbeiter.
Louis
Renault leitete das Unternehmen von 1898 bis 1944. Neben der Leitung des Unternehmens
war er weiterhin als Techniker tätig, Die führte über die Jahre zu zahlreichen
Patenten, welche die automobile Welt revolutionierten. Beispielhaft seien hier
Kardanwelle, einschraubbare Zündkerze oder der Turbokompressor (Turbolader)
genannt, ebenso der Sicherheitsgurt, der erste V8-Motor für ein Flugzeug und
die Trommelbremse.
1929
erbaute er nach Henry Fords Vorbild ein neues Werk mit Fließband und moderner
Montagetechnik. Die Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren traf auch ihn hart.
1940
besetzten die Deutschen Paris. Louis Renault wurde vor die Wahl gestellt,
entweder deutsche Lastwagen und Panzer zu reparieren oder den Abbruch seiner
Firma zu erleiden. Renault entschied sich für die Zusammenarbeit mit den
Deutschen. Diese „Panzeraffäre“ und ein Händeschütteln mit dem Wahnsinnigen in
Stiefeln, Adolf Hitler, ließen den Vorwurf der Kollaboration laut werden.
Nach
Eroberung von Paris durch französische und alliierte Truppen im August 1944
wurde Louis Renault als Kollaborateur verhaftet und im Gefängnis im Pariser
Vorort Fresnes inhaftiert. Am 9. Oktober wurde er in ein psychiatrisches
Krankenhaus eingeliefert und kurz darauf in die Klinik Saint-Jean-de-Dieu
verlegt. Dort starb er am 24. Oktober 1944. Die Todesursache bleibt unklar:
während offizielle Stellungnahmen von einer Harnvergiftung sprechen, deuten
einige Umstände auf tödliche Mißhandlungen in der Gefängniszelle hin.
24.10.1948 Todestag Franz LEHAR,
Operettenkomponist, Geburtstag 30.4.1870
Franz
Lehár war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft. Er gilt zusammen
mit Oscar Straus, Emmerich Kálmán und Leo Fall als Begründer der sogenannten
Silbernen Operettenära. Den größten Erfolg hatte er mit der “Lustigen Witwe“
(1905) und „Land des Lächelns“ (1925). Privat war er mit Giacomo Puccini
befreundet. Er starb in seiner Villa in Bad Ischl.
24.10.1963 Das Grubenunglück von LENGEDE war eine
Bergwerkskatastrophe, die sich am 24.10.1963 in der Eisenerzgrube
Lengede-Broistedt im Schacht Mathilde, in der Nähe von Salzgitter, ereignet hat.
Die kaum noch für möglich gehaltene Rettung von elf verschütteten Bergleuten
ist als Wunder von Lengede bekannt geworden. Von 120 Männern, die sich zur Zeit
des Unglücks unter Tage befanden, kamen 29 ums Leben.
24.10.2001 Durch den Zusammenstoß zweier Lastwagen
im Gotthard-Straßentunnel wird ein Brand ausgelöst, bei dem elf Menschen
sterben. Der Tunnel wird danach wegen Sanierungsarbeiten für zwei Monate
geschlossen bleiben.
24.10.2003 Die Concorde startet zu ihrem letzten
Flug von New York nach London. Mit der Landung in London endet nach 34 Jahren
die Überschall-Passagierflug-Ära.
24.10.2008 Todestag Dr. Helmut ZILK,
Geburtstag 9.6.1927
Dr. Helmut Zilk war ein österreichischer Journalist und
Politiker. Von 1983 bis 1984 war er Unterrichtsminister und von 1984 bis 1994
Bürgermeister von Wien.
Helmut Zilk wurde als Sohn eines böhmischen
Zeitungsangestellten im 10. Bezirk, Favoriten, geboren. Zum liberalen Vater
hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Dieser wandte sich früh gegen den Nationalsozialismus.
Er verbot seinem Sohn, bei den Werbern der Waffen-SS zu unterschreiben. Dies
tat Helmut auch als einziger seiner Klasse nicht. Am Ende des Krieges wurde er
Mitglied der KPÖ-nahen „Freien Österreichischen Jugend“ und war vom 10.4.1945 an
Mitglied der KPÖ, verließ diese allerdings bereits wieder 1946.
In der Nachkriegszeit arbeitete er als „Schulhelfer“ im 2.
Bezirk. 1951 wurde er promoviert. Im Jahr 1955 legte er die Lehramtsprüfung für
Pädagogik ab und unterrichtete in der Lehrerbildungsanstalt Hegelgasse.
1964 wurde unter Führung von Hugo Portisch das
Rundfunkvolksbegehren durchgeführt. Im Juli 1966 beschloß die frisch gewählte
ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus die mit 1.1.1967 in Kraft getretene
Rundfunkreform. Der neue Generalintendant des ORF, Gerd Bacher, machte Zilk zum
Fernsehdirektor.
Seit 1978 war Zilk in dritter Ehe mit Dagmar Koller
verheiratet, aus der zweiten Ehe hatte er einen Sohn.
Als die SPÖ bei der Nationalratswahl 1983 die absolute
Mehrheit verlor und eine neue Bundesregierung aus SPÖ und FPÖ gebildet wurde,
folgte er Fred Sinowatz, der Bundeskanzler wurde, als Bundesminister für
Unterricht und Kunst nach.
Nach 10 Jahren zeigte sich Bürgermeister Gratz amtsmüde. 1984
ließ sich Zilk auf Vorschlag von Gratz zum Bürgermeister der Stadt Wien und
damit auch zum Landeshauptmann des Bundeslandes Wien wählen.
1994 schied Zilk aus dem Amt des Bürgermeisters aus, sein
Nachfolger wurde Michael Häupl.
Am 5. Dezember 1993 wurde Zilk bei einem Briefbombenattentat
des rechtsextremen Terroristen Franz Fuchs an der linken Hand schwer verletzt,
Der paranoide Fanatiker bekämpfte Zilk als Symbol des multikulturellen,
weltoffenen Wiens. Bei dem Briefbombenattentat verlor er zwei Finger seiner
linken Hand. Diese war seither in der Greiffunktion stark eingeschränkt und
immer in einer Hülle verborgen, die stets passend zur Krawatte aus dem gleichen
Seidentuch gefertigt wurde.
Am 14.2.2006 bekam Zilk im Wiener Wilhelminenspital nach
Auftreten von Herzrhythmusstörungen einen Herzschrittmacher implantiert.
Weiters war er Dialyse-Patient.
Zilk starb in den frühen Morgenstunden des 24.10.2008 im
Wiener Wilhelminenspital im Zuge der Behandlung einer in seinem Urlaubsdomizil
in Portugal entstandenen Infektion am Bein an Herzversagen.
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