JUNE
CARTER
23.6.1929 – 15.5.2003
Valerie June Carter Cash wurde am 23.6.1929 in Maces
Springs, Virginia, geboren. Sie war nicht nur eine US-amerikanische
Country-Sängerin und Songschreiberin, sondern auch die Ehefrau von Johnny Cash.
Die Tochter von Ezra und Maybelle Carter stand als
Mitglied der traditionsreichen Carter Family schon mit zehn Jahren auf der
Bühne und spielte Country-Musik. Nach Trennung der Showfamilie 1943 kurz als
Schauspielerin tätig, kam June Carter bald zur Musik zurück. Auf der Bühne
spielte sie oft Autoharp, Banjo und Gitarre.
In den 1950er-Jahren war sie mit dem Country-Musiker
Carl Smith verheiratet. Aus dieser Ehe ging Tochter Carlene Carter hervor, die
in den 1970er- und 1980er-Jahren die Familientradition der Carter Family in
dritter Generation fortsetzte. Im November 1957 heiratete June den Polizisten und Stockcar-Fahrer Edwin „Rip“
Nix. Die gemeinsame Tochter Rozanna Lea („Rosie“) wurde 1958 geboren und starb
im Oktober 2003 an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung.
Ab 1961 ging June Carter mit dem berühmten
Country-Musiker Johnny Cash auf Tourneen. Im April 1963 brachte Cash den Song
„Ring of fire“ heraus, der in seiner Version – unterlegt mit den typischen
Mariachi-Trompeten – ein Welthit wurde. Das Lied wurde 1962 von Merle Kilgore
und June Carter geschrieben, die darin Cashs Alkohol- und Tablettenabhängigkeit
und ihre verbotene Liebe zu ihm beschreibt. Cash und Carter waren zu diesem
Zeitpunkt noch mit anderen Partnern verheiratet, aber seit langem ineinander
verliebt. Nachdem sich June Carter lange wegen Cashs Abhängigkeit geweigert
hatte, ihn zu heiraten, nahm sie am 22. Feber 1968 seinen Heiratsantrag an, den
er ihr auf der Bühne während eines Konzerts in Ontario / Kanada machte. Sie
heirateten am 1. März 1968 in Franklin, Kentucky. Der gemeinsame Sohn John
Carter Cash kam 1970 zur Welt.
June Carter war mehr als „nur“ die Ehefrau von
Country-Gott Johnny Cash: Sie war Autorin, Muse, Sängerin, Bühnengefährtin:
June Carter gehörte seit Jahrzehnten zu den ganz Großen der amerikanischen
Countryszene, auch wenn sie bei ihren Auftritten meist brav einen Schritt
hinter dem großen Johnny zurücktrat.
Neben der Arbeit mit Cash trat sie weiterhin gemeinsam
mit ihren Schwestern auf und führte ihre Solo-Karriere fort. 1975 veröffentlichte
sie mit Appalachian Pride ihr Solo-Debüt. Die LP und daraus ausgekoppelte
Singles konnten sich nicht in den Charts plazieren.
1983 stand sie gemeinsam mit Johnny Cash für den
Spielfilm Mord im falschen Bezirk vor der Kamera. 2000 erhielt sie für Press On
einen Grammy in der Kategorie Best Traditional Folk Album und 2004 für das
posthum veröffentlichte Album Wildwood Flower sowie für Keep on the Sunny Side
in der Kategorie Best Female Country Vocal Performance.
June Carter starb am 15. Mai 2003 im Alter von 73
Jahren an den Folgen einer Herzklappenoperation. Im 2005 gedrehten
biographischen Film „Walk The Line“ wurde sie von Reese Witherspoon gespielt,
die dafür einen Oscar in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ erhielt.
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