Donnerstag, 8. Juni 2017

9.6.1927 Geburtstag Dr. Helmut ZILK

Dr. Helmut ZILK

9.6.1927       Geburtstag Dr. Helmut ZILK, Todestag  24.8.2008
Dr. Helmut Zilk war ein österreichischer Journalist und Politiker. Von 1983 bis 1984 war er Unterrichtsminister und von 1984 bis 1994 Bürgermeister von Wien.
Helmut Zilk wurde als Sohn eines böhmischen Zeitungsangestellten im 10. Bezirk, Favoriten, geboren. Zum liberalen Vater hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Dieser wandte sich früh gegen den Nationalsozialismus. Er verbot seinem Sohn, bei den Werbern der Waffen-SS zu unterschreiben. Dies tat Helmut auch als einziger seiner Klasse nicht. Am Ende des Krieges wurde er Mitglied der KPÖ-nahen „Freien Österreichischen Jugend“ und war vom 10.4.1945 an Mitglied der KPÖ, verließ diese allerdings bereits wieder 1946.
In der Nachkriegszeit arbeitete er als „Schulhelfer“ im 2. Bezirk. 1951 wurde er promoviert. Im Jahr 1955 legte er die Lehramtsprüfung für Pädagogik ab und unterrichtete in der Lehrerbildungsanstalt Hegelgasse. 1964 wurde unter Führung von Hugo Portisch das Rundfunkvolksbegehren durchgeführt. Im Juli 1966 beschloß die frisch gewählte ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus die mit 1.1.1967 in Kraft getretene Rundfunkreform. Der neue Generalintendant des ORF, Gerd Bacher, machte Zilk zum Fernsehdirektor.
Seit 1978 war Zilk in dritter Ehe mit Dagmar Koller verheiratet, aus der zweiten Ehe hatte er einen Sohn.
Als die SPÖ bei der Nationalratswahl 1983 die absolute Mehrheit verlor und eine neue Bundesregierung aus SPÖ und FPÖ gebildet wurde, folgte er Fred Sinowatz, der Bundeskanzler wurde, als Bundesminister für Unterricht und Kunst nach.
Nach 10 Jahren zeigte sich Bürgermeister Gratz amtsmüde. 1984 ließ sich Zilk auf Vorschlag von Gratz zum Bürgermeister der Stadt Wien und damit auch zum Landeshauptmann des Bundeslandes Wien wählen.
1994 schied Zilk aus dem Amt des Bürgermeisters aus, sein Nachfolger wurde Michael Häupl.
Am 5. Dezember 1993 wurde Zilk bei einem Briefbombenattentat des rechtsextremen Terroristen Franz Fuchs an der linken Hand schwer verletzt, Der paranoide Fanatiker bekämpfte Zilk als Symbol des multikulturellen, weltoffenen Wiens. Bei dem Briefbombenattentat verlor er zwei Finger seiner linken Hand. Diese war seither in der Greiffunktion stark eingeschränkt und immer in einer Hülle verborgen, die stets passend zur Krawatte aus dem gleichen Seidentuch gefertigt wurde.
Am 14.2.2006 bekam Zilk im Wiener Wilhelminenspital nach Auftreten von Herzrhythmusstörungen einen Herzschrittmacher implantiert. Weiters war er Dialyse-Patient. Dr. Helmut Zilk starb in den frühen Morgenstunden des 24.10.2008 im Wiener Wilhelminenspital im Zuge der Behandlung einer in seinem Urlaubsdomizil in Portugal entstandenen Infektion am Bein an Herzversagen.





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