Das AMSELFELD
= KOSOVO POLJE =
15.6.1389
Die Schlacht auf dem Amselfeld (serbisch: Kosovo) begründet den serbischen
Volksmythos gegen die osmanische Herrschaft.
28.6.1389
In der Schlacht auf dem Amselfeld (liegt im Kosovo!) besiegen die Osmanen die
serbischen Völker. Die osmanische Herrschaft über den Balkan beginnt.
Eine Erklärung durch die
„selbsternannte Fremdsprachen-Fachfrau“:
„Kos“
ist das serbische Wort für die Amsel. Die Endung –ovo gehört zum
grammatikalischen 2. Fall. Somit wäre, falls man sich darüber Gedanken macht,
das Kosovo „zur Amsel gehörig“. „Polje“ ist das serbische Wort für Feld. …
Kosovo
Polje, das Amselfeld, ist für die Serben heiliger Boden.
Das
Toponym Kosovo Polje, auf Deutsch: Amselfeld, bezieht sich auf
folgende Orte:
1. Kosovo Polje ist die Landschaft, nach der das Kosovo benannt ist.
2. Kosovo Polje, albanisch Fushe Kosova, ein Ort im Kosovo
3. Kosovo Polje, ein Ort in Kroatien.
Kosovo
Polje im Kosovo war der
Austragungsort mehrerer Schlachten. Als Schlacht auf dem Amselfeld werden
folgende Auseinandersetzungen bezeichnet:
1. die Schlacht vom 28. Juni 1389, siehe Schlacht auf
dem Amselfeld (1389).
2. die zweite Schlacht auf dem Amselfeld, (1402).
3. die Schlacht auf dem Amselfeld von 1448.
4. die Niederlage der serbischen und montenegrinischen
Armee gegen österreichisch-ungarische und bulgarische Truppen im November /
Dezember 1915.
Die Schlacht auf dem Amselfeld vom 28.
Juni 1389
Auf
der einen Seite kämpften die Truppen der serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanovic
und Vuk Brankovic, sowie eine bosnische Armee unter dem Heerführer Vlatko
Vukovic, der vom wichtigsten Verbündeten Lazars, dem bosnischen König Tvrtko
I., entsandt war, auf der anderen Seite das Heer der Osmanen unter Murad I. und
dessen Söhnen Bayezid I und Yakub. Die christliche Koalition stand unter der
Führung des Fürsten Lazar.
Die
Schlacht wird von zahlreichen Legenden begleitet und ist Teil der serbischen
epischen Gedichte im Kosovo-Zyklus. Ich persönlich liebe besonders die Legende
vom Mädchen vom Amselfeld, das nach der blutigen Schlacht die Überlebenden mit
Wasser und Wein labt, und die Legende von den Pfingstrosen, die aus dem Blut
der Gefallenen wachsen.
Als
Erinnerung an den Tag der Schlacht dient der Vidovdan, der am 28. Juni (15.
Juni im julianischen Kalender) in Serbien gefeiert wird. Fürst Lazar, dessen
Gebeine sich heute wieder in seinem Mausoleum, dem Kloster Ravanica, befinden,
ist einer der wichtigsten Heiligen der serbisch-orthodoxen Kirche.
Osmanische
Berichte über die Schlacht auf dem Amselfeld sind spärlich, und die wenigen
sprechen mit einem gewissen Argwohn über die Schlacht, weil Sultan Murat I. am
28. Juni 1389 durch ein Attentat getötet wurde. Dabei ist es eine Ironie der
Geschichte, daß exakt am gleichen Tag 525 Jahre später durch die Ermordung des
Kronprinzen Franz Ferdinand der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde. Jedenfalls zog
sich der neue Sultan Bajezid I. sofort nach der damaligen osmanischen
Hauptstadt Edirne zurück um sich die Thronfolge zu sichern, was
fälschlicherweise auch als Sieg der christlichen Truppen gedeutet wurde.
Zwar
wird die Schlacht auf dem Amselfeld allgemein als Sieg der Osmanen betrachtet,
aus rein militärischer Sicht muß die Schlacht jedoch eher als unentschieden
gewertet werden: Beide Anführer der Truppen waren gefallen, beide Verbände
zogen sich vom Schlachtfeld zurück, die Osmanen besetzten das Kosovo nicht.
Die
schweren Verluste, die beide Seiten erlitten trafen die Serben jedoch härter,
weil ihnen nicht die gleichen Reserven wie dem osmanischen Reich zur Verfügung
standen. Dies führte dazu, daß Serbien faktisch zu einem Vasallenstaat des
osmanischen Reichs herabsank. Serbische Adelige zollten den Osmanen Tribut und
stellten Truppen. Der Sohn des Fürsten Lazar, Stefan Lazarevic, wurde zum
treuen Verbündeten von Bayezid und kämpfte an seiner Seite in einigen
bedeutenden Schlachten. Seine Schwester Olivera Despina wurde mit Bayezid
vermählt. Erst diese Umstände führten dazu, daß die Schlacht auf dem Amselfeld
als klare Niederlage der Serben gesehen wird.
Die
Schlacht auf dem Amselfeld von 1386 war nicht die einzige. Schon früher wie
auch später sollte das Kosovo Polje, das Amselfeld, Stätte verschiedener Kriege
sein.
Die Schlacht auf dem Amselfeld von
1402
1402
fand die zweite Schlacht auf dem Amselfeld nach 1386 statt. Zwei serbische
Heere traten gegeneinander an, die des Sohnes Fürst Lazars, Stefan Lazarevic,
und des Sohnes Vuk Brankovics, Durad Brankovic. Stefan Lazarevic siegte, und
Durad Brankovic mußte die Oberhoheit seines Onkels anerkennen.
Die Schlacht auf dem Amselfeld von 17.
bis 20. Oktober 1448
Eine
dritte Schlacht auf dem Amselfeld fand zwischen dem 17. und 20.
Oktober 1448 statt, bei der Murad II. die Osmanen befehligte, und brachte
eine Niederlage für das Kreuzfahrerheer, das unter der Führung des ungarischen
Reichsverwesers Johann Hunyadyi stand. Hier geschah gleich ein doppelter
Verrat:
Der
Führer des Kreuzzuges, Johann Hunyadyi, machte sich mitsamt seinen Truppen bei
Nacht und Nebel davon und ließ seine deutschen und böhmischen Verbündeten in
Stich. Die Verbündeten wurden allesamt in ihren Wagenburgen von den Osmanen
besiegt.
Gleichzeitig
wechselten etwa 4.000 Walachen - andere Quellen berichten gar von 8.000
Walachen - die Linien und liefen zu den Osmanen über..
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