K-141
Kursk
12.8.2000
Das russische Atom-U-Boot K-141 Kursk sinkt nach mehreren
Explosionen in der Barentssee. Die gesamte Besatzung von 118 Mann kommt dabei
ums Leben. Die K-141 Kursk war ein 1990/91 gebautes, mit Marschflugkörpern
bestücktes russisches Atom-U-Boot. Als es durch die Folgen einer Explosion, die
vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, behauptete das
russische Militär, es sei von einem amerikanischen U-Boot gerammt worden. Die
russische Marine besaß kein spezielles Rettungs-U-Boot, das über zur Kursk
kompatible Rettungsschleusen bzw. Roboterarme verfügte, sondern nur
Tauchkapseln. Die zunächst gescheiterten Versuche der schlecht ausgerüsteten
russischen Marine, mit Hilfe norwegischer Taucher die Ausstiegsluke zu öffnen,
sowie die Skepsis russischer Marineoffiziere, ob das Öffnen der angeblich
beschädigten Ausstiegsluke überhaupt noch möglich sei, führte zu einer
gravierenden Verzögerung und zur sehr späten Annahme der ausländischen Hilfsangebote.
Drei Tage nach der Explosion gelang den norwegischen Tauchern, nun von ihrer
eigenen Tauchplattform aus operierend, nach zeitraubenden Fehlversuchen da
Öffnen der inneren Luke. Die Taucher mußten feststellen, daß es keine
Überlebenden geben konnte, da alle Sektionen bereits geflutet waren. Der
norwegische Offizier Erlands Rånes sagte aus, daß entgegen den Behauptungen
russischer Marineoffiziere, an der Ausstiegsluke keinerlei Schäden festgestellt
wurden. Später stellte sich heraus, daß etwa 23 Besatzungsmitglieder zunächst
überlebt hatten und sich in die hinterste Sektion hatten retten können, wo auch
die Notausstiegsluken waren. Sie erstickten aber offenbar bereits wenige
Stunden nach der Explosion durch das Absinken des Sauerstoffanteils der Atemluft,
was aus den von einem Matrosen hinterlassenen letzten Aufzeichnungen und einem
Abschiedsbrief hervorgeht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen