Freitag, 11. August 2017

12.8.2000 Untergang der KURSK

K-141 Kursk

12.8.2000     Das russische Atom-U-Boot K-141 Kursk sinkt nach mehreren Explosionen in der Barentssee. Die gesamte Besatzung von 118 Mann kommt dabei ums Leben. Die K-141 Kursk war ein 1990/91 gebautes, mit Marschflugkörpern bestücktes russisches Atom-U-Boot. Als es durch die Folgen einer Explosion, die vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, behauptete das russische Militär, es sei von einem amerikanischen U-Boot gerammt worden. Die russische Marine besaß kein spezielles Rettungs-U-Boot, das über zur Kursk kompatible Rettungsschleusen bzw. Roboterarme verfügte, sondern nur Tauchkapseln. Die zunächst gescheiterten Versuche der schlecht ausgerüsteten russischen Marine, mit Hilfe norwegischer Taucher die Ausstiegsluke zu öffnen, sowie die Skepsis russischer Marineoffiziere, ob das Öffnen der angeblich beschädigten Ausstiegsluke überhaupt noch möglich sei, führte zu einer gravierenden Verzögerung und zur sehr späten Annahme der ausländischen Hilfsangebote. Drei Tage nach der Explosion gelang den norwegischen Tauchern, nun von ihrer eigenen Tauchplattform aus operierend, nach zeitraubenden Fehlversuchen da Öffnen der inneren Luke. Die Taucher mußten feststellen, daß es keine Überlebenden geben konnte, da alle Sektionen bereits geflutet waren. Der norwegische Offizier Erlands Rånes sagte aus, daß entgegen den Behauptungen russischer Marineoffiziere, an der Ausstiegsluke keinerlei Schäden festgestellt wurden. Später stellte sich heraus, daß etwa 23 Besatzungsmitglieder zunächst überlebt hatten und sich in die hinterste Sektion hatten retten können, wo auch die Notausstiegsluken waren. Sie erstickten aber offenbar bereits wenige Stunden nach der Explosion durch das Absinken des Sauerstoffanteils der Atemluft, was aus den von einem Matrosen hinterlassenen letzten Aufzeichnungen und einem Abschiedsbrief hervorgeht.



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