11.12.1927 Geburtstag Stein ERIKSEN, norwegischer Skifahrer,
Todestag 27.12.2015
Stein Eriksen gewann bei
den Olympischen
Spielen 1952 in Oslo die Goldmedaille im Riesenslalom. Außerdem gewann er die Silbermedaille im Slalom. Eriksen war der erste
männliche Skiläufer außerhalb der Alpenregion, der eine olympische Goldmedaille
und auch Weltmeisterschaftsmedaille im alpinen Skifahren gewann. Es war bis
dahin nur den Damen des britischen Skiverbandes, und zwar in den 1930er-Jahren,
gelungen, in die Domäne der Alpenländer einzugreifen, als sie zu
Weltmeisterschaftstiteln kamen. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die
ab 1931 in den Übersichten genannten Weltmeisterschafts-Bewerbe erst 1937
rückwirkend als Weltmeisterschaften anerkannt wurden. Die
Alpin-Skibewerbe bei den Olympischen Winterspielen in Oslo galten gleichzeitig
als Weltmeisterschaften des Internationalen Skiverbandes (Fédération
Internationale de Ski/FIS). Nur 1936 – und dann wieder erst ab einschließlich
1984 – galten die Alpin-Skibewerbe, ab 1984 auch die nordischen Skibewerbe,
nicht als Weltmeisterschaften. Eriksen wurde somit auch
Riesenslalom-Weltmeister 1952 – und außerdem 3facher Weltmeister 1954 in Åre (Slalom, Riesenslalom,
Kombination). Zwischen 1949 und 1954 gewann er zudem sechs Norwegische
Meistertitel. 1954
gewann er unter anderem auch den Slalom der 3-Tre-Rennen auf der Marmolata. 1952 wurde er mit der Holmenkollen-Medaille geehrt. 1951 und 1954 gewann
Eriksen die Wahl zu Norwegens
Sportler des Jahres, 1951 die Morgenbladet-Goldmedaille.
Stein Eriksen
war aufgrund seiner Erscheinung und seines Charismas der erste „Superstar“ im
Alpinen Skisport. Kurz nach seinem Olympiasieg wanderte Stein Eriksen in die USA aus. Er arbeitete als
Skilehrer in verschiedenen Regionen der USA; zuletzt war er Direktor des Deer
Valley Resorts in Utah. Er war verheiratet und hatte vier Kinder. Er lebte abwechselnd
in Utah und in Montana. Im Jahr 1997 wurde Eriksen
vom sportbegeisterten norwegischen König mit der höchsten norwegischen Ehrung
ausgezeichnet. Sein Vater Marius vertrat Norwegen bei den Olympischen
Spielen 1912 als Turner.
Sein älterer Bruder Marius nahm 1948 ebenfalls an den Olympischen
Spielen teil. Erst
mit Erik Håker in den 1970er-Jahren und vor
allem dann Anfang der 1990er-Jahre mit Kjetil
André Åmodt und Lasse Kjus kamen bei den norwegischen Alpin-Skiläufern „richtige“ Nachfolger für
Eriksen.
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