Der 10.
AUGUST ist der 222.
Tag des Jahres - der 223. in Schaltjahren.
Es
verbleiben noch 143 Tage bis
Jahresende.
Sternbild:
Löwe
v.Chr.:
10.8.612 Ninive, die letzte Hauptstadt Assyriens, wird von Medern und Babyloniern zerstört.
10.8.258 Todestag Laurentius
von Rom, Geburtstag unbekannt
Laurentius
von Rom war ein römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. und starb als Märtyrer. Er wird von mehreren christlichen
Kirchen als Heiliger verehrt. Sein Fest in der römisch-katholischen, der orthodoxen, der anglikanischen und der
evangelischen Kirche ist der 10. August, in der armenischen
apostolischen Kirche der Der Heilige gilt als der bekannteste Träger des Namens Laurentius.
10.8.
654 Eugen I. wird zum Papst gewählt, obwohl sein Vorgänger Martin I. noch lebt.
10.8. 991 In der Schlacht
von Maldon schlagen
eingedrungene Wikinger angelsächsische Krieger unter
dem Anführer Byrhtnoth.
10.8. 997 Das maurische Heer Almansors zerstört Santiago de Compostela, läßt das dort befindliche
Apostelgrab aber unangetastet.
10.8.1202 Todestag Ulrich II., Herzog von Kärnten, geboren
um 1176
Ulrich war der
älteste Sohn von Herzog Hermann von Kärnten und der Agnes, Tochter von
Herzog Heinrich
Jasomirgott von Österreich. Unter der Vormundschaft seines Onkels, des Babenberger-Herzogs Leopold
V., folgte er
nach dem Tod seines Vaters 1181 als Herzog von Kärnten. So konnte er als Mündel freilich ab 1186, als es mit dem letzten Traungauer-Herzog in der Steiermark allmählich dem Ende zuging, keinerlei
Spanheimer-Ansprüche gegenüber seinem Vormund durchsetzen. Ab 1194 regierte
Ulrich II. selbstständig und war wie seine Vorgänger Staufer-Stütze. 1197 nahm er am Kreuzzug
Kaiser Heinrichs VI. ins Heilige Land teil. 1198/99 wurde er aus Krankheitsgründen regierungsunfähig. Sein Nachfolger als Regent
bzw. als Herzog nach seinem Tode 1202 war sein jüngerer Bruder Bernhard
von Spanheim.
10.8.1250 Todestag Erik IV., dänischer König, Geburtsjahr
1261
Erik IV.
Plovpenning (= Pflugpfennig)
war ein Sohn des dänischen Königs Waldemar
II. und dessen
Frau Berengaria
von Portugal. Er war ab
1232 Mitkönig seines Vaters in Dänemark und ab 1241 alleiniger König zur großen
Verärgerung seiner beiden Brüder Abel und Christoffer
I., die
Teilhabe an der Macht forderten. Zudem war Erik 1215–1232 Herzog von Schleswig.
10.8.1250 Schleswigs
Herzog Abel läßt seinen zu einem Versöhnungsgespräch geladenen Bruder, den
dänischen König Erik IV., aufgrund von Meinungsverschiedenheiten ermorden. Er wird im November
selbst dänischer König, nachdem 24 Ritter seine Unschuld am Tod des Bruders
beschwören.
10.8.1296 Geburtstag Johann von
Böhmen, Todestag 26.8.1346
Johann von Luxemburg (tschechisch Jan Lucemburský, luxemburgisch Jang de Blannen, französisch Jean de Luxembourg, Jean l’Aveugle), auch Johann von Böhmen, später Johannes der Blinde genannt, war
1311–1346 König von Böhmen, Markgraf von Mähren, Graf von
Luxemburg und 1311–1335 Titularkönig von Polen. …
10.8.
1304 Raniero
Grimaldi gelingt es
mit seiner französischen Flotte die von flämischer Seite belagerte Stadt Zierikzee aus ihrer Zwangslage zu befreien. Der verbündete Wilhelm
III., Graf von
Holland, Zeeland und Hennegau, zieht nach dem Sieg in die Stadt ein.
10.8.1519 Ferdinand Magellan beginnt die erste Weltumsegelung mit der Fahrt seiner fünf Schiffe von Sevilla flussabwärts zur Mündung des Guadalquivir nach Sanlúcar
de Barrameda.
10.8.
1628 Das Kriegsschiff Vasa, Prestigeprojekt von Gustav
II. Adolf von Schweden, sinkt bereits bei der Jungfernfahrt im Hafen. Dabei kommen 30 bis 50
Menschen ums Leben.
10.8.
1664 Das Osmanische Reich und das Heilige
Römische Reich schließen den Frieden
von Eisenburg. Mit ihm endet der Türkenkrieg von
1663/64, der den
Osmanen letztmals und trotz der Niederlage
von Mogersdorf territoriale Gewinne in Ungarn bringt.
10.8.1792 Der Sturm der Sansculottes auf die Tuilerien beendet die Monarchie in Frankreich. Ludwig XVI. wird gefangen genommen.
Johann Michael
Haydn war wie
sein bekannterer Bruder Joseph Sängerknabe zu St. Stephan in Wien. Nachdem er die Chorschule verlassen hatte, wurde er 1757 erst Geiger und 1760 bischöflicher Kapellmeister in Nagyvárad (Großwardein, heute Oradea) beim Bischof Adam Patachich. Sein Hornkonzert erregte 1762 in Wien Aufsehen. Von Erzbischof Sigismund
von Schrattenbach nach Salzburg gerufen, wurde er am 14. August 1763 zum Hofkomponisten (Hofmusicus und Concertmeister)
in Salzburg ernannt. 1768 heiratete er die Hofsängerin Maria Magdalena Lipp,
Tochter des Hoforganisten Franz Ignaz Lipp. Aus der als glücklich bezeichneten
Ehe ging 1770 eine Tochter, Aloisia Josepha, hervor, die allerdings bereits
nach einem Jahr starb.
Haydn wurde
als Nachfolger Wolfgang
Amadeus Mozarts 1782 als Organist an der Dreifaltigkeitskirche tätig und war zuletzt
auch für die Dommusik zuständig. In Salzburg wirkte er insgesamt 43 Jahre lang.
In dieser Zeit schrieb er 360 sakrale und weltliche Kompositionen, vor allem Instrumentalmusik. Er war ein Freund Mozarts, wobei die beiden Musiker
einander sehr schätzten.
Michael Haydn
wurde am 13. August 1806 in der Kommunalgruft im Petersfriedhof
Salzburg beigesetzt.
Anlässlich einer der regelmäßigen Gruftleerungen beschaffte sich Haydns Witwe
den Schädel ihres verstorbenen Mannes und stellte ihn neben ihrem Bett auf.
Nach ihrem Tod wurde die Reliquie in einer Urne, die Teil des Haydn-Grabmals in
der Stiftskirche ist, verwahrt. Heute befindet sich Michael Haydns Schädel im
Safe des Stifts St. Peter.
Henri
Nestlé, bis 1839 Heinrich Nestle war ein Schweizer Unternehmer und Industrieller deutscher Herkunft. …
10.8.1829 Das Finsteraarhorn, der höchste Berg in den Berner Alpen, wird von Jakob Leuthold und Johann Währen bis zum Hauptgipfel
bestiegen.
10.8.1846 Durch ein Gesetz des
US-Kongresses wird mit Mitteln aus der Hinterlassenschaft des 17 Jahre zuvor
verstorbenen Briten James Smithson die Smithsonian
Institution gegründet.
Hugo Eckener war ein deutscher Flugpionier und der
Nachfolger von Ferdinand Graf Zeppelin. …
10.8.
1881 In Paris wird die erste
internationale Elektrizitätsausstellung gezeigt. Die Besucher sind von den von Thomas Alva Edison gemeinsam mit Sigmund Bergmann entwickelten Glühlampen fasziniert.
10.8.
1888 Gottlieb
Daimler rüstet die
Gondel eines Gasballons mit seinem Motor aus, so entsteht eines der ersten
Luftschiffe, das am 10. August von Cannstatt nach Aldingen fährt.
10.8.
1889 Das Naturhistorische Museum in Wien wird von Kaiser Franz Joseph I. feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Charles Brace Darrow war ein
vermeintlicher US-amerikanischer Erfinder des Brettspiels Monopoly. ….
10.8.
1893 Der erste Versuchsmotor Rudolf
Diesels läuft in
der Maschinenfabrik Augsburg aus eigener Kraft.
Karl
Wilhelm Otto Lilienthal war ein deutscher Luftfahrtpionier. Er war wohl der
erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar Gleitflüge mit einem Flugzeug (Gleitflugzeug) absolvierte und
dem Flugprinzip „schwerer als Luft“ damit zum Durchbruch
verhalf. Seine experimentellen Vorarbeiten und erste Flugversuche ab 1891
führten zur bis heute gültigen physikalischen Beschreibung der Tragfläche. Die Produktion
des Normalsegelapparates in seiner
Maschinenfabrik in Berlin war die erste Serienfertigung eines Flugzeugs. Sein Flugprinzip war die Umsetzung
von Lageenergie in Auftrieb und Vortrieb (Gleitflug) und
wurde von den Brüdern Wright zum Prinzip des angetriebenen Flugzeugs weiterentwickelt.
10.8.1907 Bei dem am 10. Juni gestarteten Automobilrennen von Peking
nach Paris erreicht der italienische Prinz Scipione Borghese als Erster die französische Hauptstadt. Am 30. August trifft das vom
Holländer Charles Goddard gesteuerte zweite Fahrzeug ein. Alle anderen
Teilnehmer kommen nicht ins Ziel.
Randolph
Freiherr von Breidbach-Bürresheim war Jurist und gehörte zum Kreis des deutschen Widerstandes vom 20. Juli 1944….
Renate Holm,
geborene Renate Franke, auch Renate Haase ist eine
deutsch-österreichische Opernsängerin (Lyrischer Sopran, Koloratur-sopran) und Schauspielerin….
Hans Gustav
Röhr war ein
deutscher Konstrukteur und Automobilhersteller. Er gründete 1926 eine eigene
Automarke, die seinen Namen trug, scheiterte aber als Unternehmer. Danach wurde
er Chefkonstrukteur bei der Adlerwerke AG, wo er den bekannten Adler Trumpf konstruierte. 1935 wechselte er als technischer Direktor zur Daimler-Benz AG. Im August 1937 erkrankte er nach einer Cabrioletfahrt an einer Lungenentzündung mit tödlichem Ausgang.
Grit Boettcher ist eine deutsche Schauspielerin. Bekannt wurde sie durch
zahlreiche Rollen im Genre des Boulevardtheaters sowie in Spielfilmen, Fernsehproduktionen und
-serien.
Les
Humphries, eigentlich John Leslie
Humphreys, war ein englischer Popmusiker, der in Deutschland mit seiner Gruppe Les Humphries Singers bekannt wurde. Von Anfang der
1970er Jahre bis zur Auflösung seiner Gruppe 1976 verkaufte Humphries rund 48
Millionen Tonträger.
Ausgebildet am Conservatoire
national supérieur d’art dramatique beginnt ihre Karriere mit 17 Jahren als jüngstes Mitglied der Comédie-Française und spielt am Theater u.a.
bei Jean Meyer. …
Obwohl er eher
zu einem Studium tendiert hätte, bewarb er sich im November 1926 bei der Reichsmarine um Aufnahme, um die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Nach Rücksprache
mit seinem Schuldirektor wurde die Bewerbung angenommen. Am 5. April 1927
begann seine Ausbildung. Am 11. Oktober desselben Jahres wurde er zum
Seekadetten ernannt, fast genau eineinhalb Jahre später zum Fähnrich zur See.
Er war Lehrgangsbester seines Jahrgangs an der Marineschule in Flensburg-Mürwik und wurde so Crewältester der
„Crew 27“. 1928 unternahm er dienstbedingt mehrere Fernreisen auf Schiffen der
Reichsmarine, unter anderem führte ihn eine Ausbildungsfahrt in den pazifischen
Ozean und nach China. 1931 wurde er zum Leutnant zur See, 1933 zum Oberleutnant
befördert. Schon bald nach dem Ende seiner Ausbildung – in den frühen 30er
Jahren – wurde er Lehrer an der Artillerieschule in Kiel. 1936 wurde er zum
Kapitänleutnant ernannt und bekam die Dienstauszeichnung vierter Klasse. 1937
befand er sich an Bord des Panzerschiffes Admiral
Scheer vor der
spanischen Mittelmeerküste. Im Jahr 1939 lernte er seine spätere Verlobte Ruth
kennen, mit der er bis zu seinem Tod eine Beziehung führte. 1940 wurde er aus
gesundheitlichen Gründen – nach einer Erkrankung bestand Tuberkulosegefahr –
nach Berlin versetzt, wo er fortan als Referent in der Operationsabteilung der
Seekriegsleitung tätig war und völkerrechtliche sowie politische Fragen
bearbeitete. 1941 wurde er zum Korvettenkapitän befördert. Er bekam mehrere
Auszeichnungen, darunter auch das Kriegsverdienstkreuz 2. und 1. Klasse mit
Schwertern und die Dienstauszeichnung dritter Klasse.
Teilweise
hielten ihn seine Mitmenschen für einen zurückgezogenen, kontaktarmen
Einzelgänger, andere schätzen ihn als einen äußerst kameradschaftlichen,
ehrgeizigen, furchtlosen und sehr sympathischen Diplomaten. Seine Verlobte
beschreibt ihn als eine „reine, klare
Künstlernatur“ mit einer ausgeglichenen, frohen Atmosphäre. Herr Dr.
Raab, sein ehemaliger Schulleiter, fasste sein „unbefangenes, bescheidenes und schlagfertiges Wesen“ unter dem
Begriff einer „erfreulichen
Schülererscheinung“ zusammen. Kranzfelder war ein Philosoph. Er stellte
sich Fragen nach dem Grund der menschlichen Existenz, dem Sinn und dem Ziel des
Lebens. Noch dazu war er anscheinend sehr hoffnungsvoll: „Machen wir ruhig Pläne, denn die Hoffnung
ist die unversiegliche Kraft, aus der wir schöpfen können und sollen“
(Kranzfelder im Sommer 1943 in einem Brief an seine Verlobte).
Kranzfelder
war am Attentat
vom 20. Juli 1944 beteiligt. Durch seine Position in Berlin hatte Kranzfelder einen guten
Überblick über die tatsächlichen Kriegsverhältnisse – er sah, wie sich alles
zum Schlechten wandte und dass es für Deutschland unter einer fortbestehenden
nationalsozialistischen Regierung „nie
zu einem auch nur im entferntesten erträglichen Frieden“ kommen würde.
Er wurde immer verzweifelter und entschloss sich 1943 – auch durch den Kontakt
zu Berthold und Claus
Schenk Graf von Stauffenberg – zum Widerstand. Seine Aufgabe war es, mögliche weitere
Widerstandskämpfer in der Marine ausfindig zu machen und anzusprechen. Nach dem
Attentat sollte Kranzfelder das Marinefernmeldenetz unter seine Kontrolle
bekommen oder dessen Nutzung unterbinden, sowie später die Reaktionen von
Großadmiral Karl Dönitz und Admiral Meisel, seinen Vorgesetzten bei der Marine, gegenüber den Befehlen des
Generalfeldmarschalls Erwin
von Witzleben beobachten, der als Heerführer vorgesehen war. Neben Kranzfelder und
Berthold Graf Schenk von Stauffenberg war nur noch als Marineangehöriger Wilhelm Canaris aktiv im Widerstand tätig. Kranzfelder war der Überbringer der
Nachricht, dass in Berlin das Gerücht umgehe, dass „in der nächsten Woche das Führerhauptquartier in die Luft gesprengt
werden“ solle. Stauffenberg soll sich aufgrund dieser von Kranzfelder
übermittelten Information zum raschen und entschlossenen Handeln am 20. Juli
1944 entschieden haben.
Kranzfelder
wurde am 24. Juli 1944 verhaftet und am 10. August 1944 von Roland Freisler vor dem Volksgerichtshof wegen Hoch- und Landesverrat zum Tode verurteilt. In dem Prozess wurden
ebenfalls Todesurteile verkündet gegen die Offiziere Georg
Alexander Hansen, Erich Fellgiebel, Fritz-Dietlof
Graf von der Schulenburg und Berthold
Schenk Graf von Stauffenberg, die zum Teil am selben Tag in Plötzensee gehängt wurden.
Fritz-Dietlof
Graf von der Schulenburg war ein deutscher Offizier, Verwaltungsbeamter und Widerstandskämpfer im Attentat
vom 20. Juli 1944. Er war der vierte Sohn von Friedrich
Graf von der Schulenburg, der zum Zeitpunkt der Geburt Militärattaché Deutschlands in London war,
seine Mutter war Freda-Marie geb. Gräfin von Arnim. Schulenburg, seine vier Brüder und seine Schwester (Tisa
von der Schulenburg) wuchsen wegen des Berufs des Vaters in verschiedenen Orten auf, unter
anderem in Berlin, Potsdam, Münster sowie auf dem familieneigenen
Schloss Tressow, Landkreis
Nordwestmecklenburg. Die Kinder wurden zunächst von einer Privaterzieherin streng erzogen.
1920 machte
von der Schulenburg das Abitur am Katharineum
zu Lübeck und
entschied sich danach, nicht im Sinne der Familientradition eine
Offizierslaufbahn einzuschlagen, sondern studierte in Göttingen und Marburg Rechtswissenschaft. 1920 wurde er Mitglied des Corps
Saxonia Göttingen. Zweimal wurde er als
Consenior ausgezeichnet. 1923 legte er das Staatsexamen
in Celle ab und wurde für die nächsten fünf Jahre Regierungsreferendar in Potsdam und Kyritz. 1924 unterbrach er für drei
Monate sein Referendariat und reiste als Matrose auf einem Kohlendampfer nach
Südamerika. 1928 schloss er seine Ausbildung ab und wurde Assessor in Recklinghausen.
Von der
Schulenburg verstand sich als Teil einer nationalen Elite, die sich in erster Linie
durch die staatstragenden Säulen Militär und Berufsbeamtentum definierte. Bürger
außerhalb dieser Strukturen waren für ihn bestenfalls „Zivilisten“ oder einfach
nur der Mob. Allerdings verstand sich
diese Elite als sehr patriarchales System, in dem Beamte und Militärs
gleichzeitig auch die Aufgabe hatten, zum Wohle des Volkes zu agieren. Auf
Grund dessen beschäftigte sich von der Schulenburg mit Themen wie der
Agrarverschuldung und der Bodenreform. Seine Vorstellungen vom Bauernstand und von sozialer Gerechtigkeit
brachten ihm bald den Titel „Roter Graf“ bei seinen Kollegen ein. Hans
Bernd Gisevius, Mitverschwörer des 20. Juli 1944, bezeichnet ihn als sozialistischen
Grafen. Allerdings hatte Schulenburg auch klar Stellung gegen jede bolschewistische Strömung bezogen.
1930 kam es zu
ersten direkten Kontakten mit der NSDAP, er wurde ab Februar 1932
Mitglied, zu etwa derselben Zeit, als auch die restliche Familie eintrat. Im
selben Jahr wurde Schulenburg nach Ostpreußen versetzt, wo er auch aktiv am Aufbau des NS-Landvolk mithalf.
Schulenburg galt als Anhänger des „norddeutschen“ Nationalsozialismus, der in
erster Linie durch die Brüder Gregor und Otto Strasser gekennzeichnet war.
Im März 1933
wurde Schulenburg zum Regierungsrat in Königsberg ernannt und gewann sowohl als
Beamter, als auch als Mitglied der NSDAP immer mehr an Einfluss. Er galt als
Prototyp eines neuen „linken“ Führers in der NSDAP mit alter preußischer
Tradition. Ebenfalls im März heiratete er Charlotte Kotelmann (1909–1991).
Seine neuen Aufgaben waren zu dieser Zeit in erster Linie die Gleichschaltung der Beamten in seinem Einflussbereich und personelle Nachbesetzung
durch Mitglieder der NSDAP. Schulenburg kam deswegen immer öfter in Konflikt
mit seinem Vorgesetzten Erich Koch. Schließlich ließ er sich 1934 nach Fischhausen als Landrat versetzen. Die Konflikte mit
Koch wurden im Lauf der Jahre immer stärker, so dass er 1937 vom
Reichsinnenministerium als Polizeivizepräsident nach Berlin versetzt wurde.
Sein direkter Vorgesetzter wurde Wolf-Heinrich
von Helldorf, der selbst
in der Partei als sehr leutselig und verschuldet auffiel. Helldorf wehrte sich lange gegen die Zuweisung
Schulenburgs. Wider Erwarten verstanden sich die beiden sehr unterschiedlichen
Beamten ausgezeichnet. Schon 1939 wurde Schulenburg zum stellvertretenden Oberpräsidenten von Ober- und Niederschlesien ernannt. Er wurde bereits zu
diesem Zeitpunkt vom Regime als politisch unzuverlässig eingestuft und deshalb
1940 aus der NSDAP ausgeschlossen.
Trotz der
Vorbehalte der Beamten gegenüber den Plänen Hitlers und trotz des Schocks nach
der Affäre um die Entlassung Werner von Fritschs (1938), bei der die alte
Führung der Reichswehr praktisch gesäubert wurde, meldete sich Schulenburg mit
Begeisterung zum Fronteinsatz. Ohnehin war nach Abberufung seines Vorgesetzten,
des Gauleiters und Oberpräsidenten Wagner, seine Stellung als
Regierungspräsident in Breslau unhaltbar geworden. Da er Leutnant der Reserve war, ging er zum Ersatzbataillon des Infanterie-Regiments
9 der 23.
Infanterie-Division in Potsdam. Mit dieser Einheit zog er in den Russlandfeldzug und erhielt dort 1941 das Eiserne Kreuz (EK 1). Aber erst mit den Erfahrungen an der Front wurde er im Lauf der
Jahre 1941 und 1942 zum Kritiker des Krieges. Während dieser Zeit wechselte er
häufig seine Aufgaben, unter anderem durch Rückberufung in das von Herbert Backe geleitete Reichsamt
für Agrarpolitik, Ordonnanzoffizier auf der Krim, und kam zuletzt zurück zum
Ersatzbataillon nach Potsdam. Seine eigentliche Aufgabe sah er in der
Organisation der Widerstandsbewegung und der gewaltsamen Beseitigung Hitlers.
Schon früh
beobachtete Schulenburg mit wachsender Sorge und Empörung die das Regime
begleitenden Rechtswidrigkeiten und nahm Verbindung zu gleichgesinnten
oppositionellen Kräften aus den verschiedenen Lagern auf. Er war es, der Stauffenberg für die Verschwörer gewann,
und stand ihm fortan innerlich sehr nahe. Er war Mitglied eines Kreises höherer
Beamter, der sich in erster Linie aus preußischen Adeligen rekrutierte. In
diesem Kreis wurde auch mit „interner“ Kritik am Nationalsozialismus nicht
gespart. Einer der wichtigsten Freunde wurde Peter
Graf Yorck von Wartenburg. Nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde diese Gruppe auch als „Grafenkreis“,
„Grafenclique“ oder „Grafengruppe“ bezeichnet. Die sich für den geschulten
Verwaltungsbeamten abzeichnenden Krisen in der Versorgung, militärischen
Führung und letztendlich der Umgang mit der Bevölkerung in den eroberten
Gebieten ließen Schulenburg am Nationalsozialismus zweifeln. Seine
Grundeinstellung zum Nationalsozialismus änderte sich in dieser Zeit radikal.
Bereits ab 1942 nahm er regelmäßig an den Treffen des Kreisauer Kreises teil. Eine weitere wichtige Triebfeder des Widerstands war die Forderung
der Alliierten nach bedingungsloser
Kapitulation und das
daraus folgende Bestreben, eine totale militärische Niederlage zu vermeiden und
zu einem so genannten Remis-Frieden zu kommen. In einem 1943 maßgeblich von
Schulenburg mitverfassten Europaplan heißt es dazu:
„Das Besondere
des europäischen Problems besteht darin, daß auf verhältnismäßig engem Raum
eine Vielheit von Völkern in einer Kombination von Einheit und Unabhängigkeit
zusammenleben soll. Ihre Einheit muß so fest sein, daß zwischen ihnen in
Zukunft niemals wieder Krieg geführt werden wird und daß die Interessen Europas
nach außen hin gemeinsam gewahrt werden können. … Die Lösung der europäischen
Staaten kann nur auf föderativer Basis herbeigeführt werden, indem sich die
europäischen Staaten aus freiem Entschluß zu einer Gemeinschaft souveräner Staaten
zusammenschließen.“
Als Adeliger,
Beamter und Offizier hatte Schulenburg Kontakte in alle Richtungen, die er im
Laufe der Zeit zur Rekrutierung von Mitverschwörern nutzte. Aufgrund seiner
vielfältigen Beziehungen – insbesondere zu den bürgerlichen Widerstandskreisen
um Carl
Friedrich Goerdeler und der sozialdemokratischen Gruppe (Reichsbanner
Schwarz-Rot-Gold) um Julius Leber – gilt er als wichtiger
Vermittler. Bereits 1943 geriet er dabei in den Verdacht, gegen das Regime zu arbeiten,
und wurde eine Nacht lang verhaftet. Allerdings wurde er aufgrund seines
besonderen Status und seiner Beziehungen wieder freigelassen. Ihm wurde die
Initiative für ein 1944 geplantes Bündnis des engeren Stauffenberg-Kreises mit
den Kommunisten zugeschrieben.
Schulenburg
gehörte zum inneren Kreis der Widerstandskämpfer und war somit aktiv an der
Planung der Operation
Walküre beteiligt.
Nach dem erfolgreichen Umsturz sollte er Reichsinnenminister werden. Am 20. Juli 1944 befand sich Schulenburg in der Zentrale des
Staatsstreiches, im Oberkommando
der Wehrmacht. Im Bendlerblock wurde er nach dem Misslingen des Vorhabens am selben Tag verhaftet. Am
10. August 1944 stand er mit Erich Fellgiebel, Berthold
Schenk Graf von Stauffenberg, Alfred Kranzfelder und Georg
Hansen vor dem Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler. In seinem Schlusswort nach dem Todesurteil erklärte er:
„Wir haben
diese Tat auf uns genommen, um Deutschland vor einem namenlosen Elend zu
bewahren. Ich bin mir klar, daß ich daraufhin gehängt werde, bereue meine Tat
aber nicht und hoffe, daß sie ein anderer in einem glücklicheren Moment durchführen
wird.“
Berthold
Schenk Graf von Stauffenberg war ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer
gegen das NS-Regime.
Berthold von
Stauffenberg wurde als Sohn des württembergischen Oberhofmarschalls Alfred
Schenk Graf von Stauffenberg und dessen Ehefrau Caroline, geb. Gräfin Üxküll-Gyllenband, geboren.
Sein Zwillingsbruder war Alexander
Schenk Graf von Stauffenberg, sein jüngerer Bruder Claus
Schenk Graf von Stauffenberg, der am 20.
Juli 1944 das
Attentat auf Hitler verübte.
Stauffenberg
studierte Rechtswissenschaft in Heidelberg, Jena, Tübingen, Berlin und München. Nach der Promotion an der Universität
Tübingen brach er
das Referendariat ab, weil er eine Karriere im Auswärtigen Dienst anstrebte. Im März 1929 wurde
er Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches
öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin. Von Juli 1931 an war er als
redigierender Sekretär in der Kanzlei des Ständigen
Internationalen Gerichtshofes in Den Haag tätig. Hier verfasste er auch sein umfangreichstes Werk,
einen Kommentar in französischer Sprache zu Statut und Reglement des Ständigen
Internationalen Gerichtshofes. Aufgrund des Austritts Deutschlands aus dem Völkerbund beendete er diese Tätigkeit zum 31. Dezember 1933 und war dann wieder
als stellvertretender Abteilungsleiter für Völkerrecht am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches
öffentliches Recht und Völkerrecht tätig.
Grundlegend
geprägt wurden die Brüder Stauffenberg durch ihre Begegnung mit Stefan George. Als Schüler am humanistischen Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgarth
traten sie den Neupfadfindern bei. Literarisch gebildet und dichterisch begabt,
begeisterten sie sich für die Dichtung Stefan Georges, der Leitfigur der
neoromantischen Jugendbewegung. Im Frühjahr 1923 wurden die Stauffenberg-Brüder
dem „Meister“ vorgestellt und gehörten fortan zum engsten Freundeskreis in
Georges elitär-platonischem „Staat“. Zwei Gedichte in dem letzten, 1928
erschienenen Gedichtband Das Neue
Reich mit dem bereits 1922 verfassten Gedicht „Geheimes Deutschland“
sind Berthold von Stauffenberg („B.v.ST.“) gewidmet („Im sommerlichen glanz der
götterstadt“ und „Im unverwüstbar schönen auf-und-ab“). Wenig später bestimmte
der Dichter Berthold zum Nacherben und treuhänderischen Verwalter seines Erbes in Deutschland. Nicht nur
George zog ihn seinen Brüdern vor, auch sein Zwillingsbruder Alexander
betrachtete ihn als den größten der drei.[1]
1935 wurde
Stauffenberg wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und Mitherausgeber der Zeitschrift für ausländisches öffentliches
Recht und Völkerrecht. Im gleichen Jahr wurde er auch Mitglied des neu
gegründeten Ausschusses für
Kriegsrecht im Kriegsministerium, ab 1938 im Oberkommando
der Wehrmacht (OKW). Hier übernahm er die Leitung des Fachbereiches Seekriegsrecht.
Stauffenberg hatte daher maßgeblichen Einfluss auf die entstehende Prisenordnung und die Prisengerichtsordnung. Hier kam Stauffenberg auch
in Kontakt mit Helmuth
James Graf von Moltke, der für das Amt
Ausland/Abwehr des OKW Mitglied des Ausschusses war. Über diesen lernte er weitere
spätere Mitglieder des Widerstands kennen.
1936 heiratete
Stauffenberg die aus Russland stammende Maria (Mika) Classen, mit der er
bereits seit längerem verlobt war. George und Stauffenbergs Vater waren jedoch
gegen die Verbindung gewesen, sodass Stauffenberg sich erst nach dem Tod des
Vaters zur Heirat durchringen konnte. Aus der Ehe gingen zwei Kinder, Alfred
und Elisabeth hervor.
Mit Beginn des
Zweiten Weltkrieges wurde Stauffenberg eingezogen
und als völkerrechtlicher Berater in der Abteilung Seekriegsrecht im Oberkommando
der Marine verwendet,
zunächst als Militärbeamter im Rang eines Marineintendanturrates, später als Marineoberstabsrichter (Korvettenkapitän). Hier kam er in Kontakt mit Alfred Kranzfelder und sammelte privat Material
für die Verwendung in eventuellen späteren deutschen Gerichtsverfahren gegen Kriegsverbrecher. Er nahm zu dieser Zeit auch an Treffen des Kreisauer Kreises teil, der ihm jedoch zu theoretisch blieb.
1943 schlug Admiral Canaris Stauffenberg als Nachfolger des verstorbenen Leiters des
Kaiser-Wilhelm-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
vor, der Posten wurde jedoch schließlich mit einem Nationalsozialisten besetzt.
Schon sehr
früh (so in etwa um 1935) kam er aus innerer Überzeugung in Kontakt zu
Widerstandskreisen, für die er auch nach einigem Zögern seinen Bruder Claus und seinen Vetter Peter
Graf Yorck von Wartenburg gewinnen konnte. Seine Wohnung in der Tristanstraße 8–10 in Berlin, in
der auch sein Bruder Claus zeitweilig ab dem 1. September 1943 wohnte, war ein
häufiger Treffpunkt der am gescheiterten Attentat und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligten Personen.
Am Tag des
Attentats war Berthold von Stauffenberg im Bendlerblock in Berlin und organisierte die Verbindung zum Oberkommando
der Marine. Er wurde
dort in der Nacht auf den 21. Juli 1944 verhaftet. Am 10. August 1944 folgte in
einem Schauprozess vor dem Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler die Verhandlung und Verurteilung zum Tode zusammen mit Erich Fellgiebel, Fritz-Dietlof
Graf von der Schulenburg, Alfred Kranzfelder und Georg
Alexander Hansen.
Danielle
Spera ist eine österreichische Kommunikationswissenschafterin, Journalistin, und Direktorin des Jüdischen
Museums Wien. ….
José
Antonio Domínguez Banderas ist einer der bekanntesten spanischen Schauspieler der Gegenwart, der auch als Filmregisseur und teilweise als Sänger und Gitarrist arbeitet.
10.8.1961 Nach dem Aufnahmeantrag Großbritanniens vom Vortag stellt auch Dänemark einen Antrag auf Beitritt zur Europäischen
Wirtschafts-gemeinschaft (EWG). Beide Staaten gehören der EFTA an.
10.8.1969 Nach dem Mord an Sharon Tate wird auch das Unternehmerehepaar LaBianca von Mitgliedern der Manson Family ermordet.
10.8.1973 Mit dem ersten Rammschlag in Laatzen beginnen die Bauarbeiten für
die 327 km lange Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Sie ist die erste Schnellfahrstrecke für über 200 km/h in
Deutschland und der erste Neubau einer Fern-Eisenbahnstrecke seit mehr als
einem halben Jahrhundert.
Eduard
Roschmann alias F(r)ederico Wegener alias Schlächter von Riga
war Kommandant des Rigaer Ghettos sowie des KZ Riga-Kaiserwald.
Von 1927 bis
1934 war Roschmann Mitglied des Steirischen
Heimat-schutzes sowie der Vaterländischen
Front. 1938 trat
er der NSDAP und der SS bei.
Seit Januar
1941 arbeitete Roschmann zunächst im Reichssicherheits-hauptamt beim Sicherheitsdienst, später in der Abteilung IV (Gestapo) beim Kommandeur
der Sicherheitspolizei und des SD in Lettland. Er war Mitglied der Einsatzgruppe
A und ab Ende
1941 „Judenreferent“ im Ghetto von Riga. Ab 1943 war er Ghettokommandant und als solcher als „Schlächter von
Riga“ berüchtigt. 1944 wurden die dort ermordeten Juden im Rahmen der Sonderaktion 1005 verbrannt, um so Spuren zu beseitigen.
Aus Angst vor
der nahenden sowjetischen
Front flüchtete
die SS-Besatzung des Ghettos im Oktober 1944 aus Riga in Richtung des noch
sicheren Danzig. Von dort aus setzte sich
Roschmann mit einigen anderen SS-Angehörigen nach Süddeutschland in Richtung
österreichischer Grenze ab. Dabei legte er seine SS-Uniform ab und versuchte in
Wehrmachts-Kleidung unterzutauchen. Bei einer Kontrolle hinter der
österreichischen Grenze wurde Roschmann bei der Flucht angeschossen. Danach
versteckte er sich bis Mitte 1945 bei Freunden im Raum Graz. Nach seiner
Genesung tauchte er erneut unter und versteckte sich mit Hilfe seiner falschen
Papiere unter anderen Kriegsgefangenen.
Nach der
Entlassung 1947 wurde Roschmann unvorsichtig und besuchte seine Frau in Graz.
Von ehemaligen KZ-Häftlingen erkannt, wurde er von der britischen
Militärpolizei verhaftet. Auf dem Transport ins Internierungslager
Dachau gelang ihm
jedoch die Flucht. Er verließ Österreich über die „Grüne Grenze“ nach Italien. Dort erhielt er 1948 durch
das Rote
Kreuz einen neuen
Pass auf den Namen Federico Wegener. Damit gelang ihm die Flucht über eine der
sogenannten Rattenlinien von Genua nach Argentinien. Roschmann gründete in Argentinien eine Holz-Import-Exportfirma und
heiratete, obwohl er von seiner ersten Ehefrau nicht geschieden war. Als
Roschmann dann 1958 mit seiner zweiten Ehefrau eine Firmenniederlassung in der Bundesrepublik gründete, zeigte ihn seine erste Ehefrau beim Landesgericht Graz wegen Bigamie an.
Nach seiner
Rückkehr nach Buenos Aires erhielt Roschmann im Jahre
1968 die argentinische Staatsbürgerschaft. Im Juli 1977 erging ein
argentinischer Haftbefehl gegen Roschmann aufgrund eines Auslieferungsersuchens
der Staatsanwaltschaft Hamburg. Roschmann gelang die Flucht
nach Paraguay, wo er am 10. August in Asunción starb. Frederick Forsyth machte Roschmann zu einer Hauptfigur seines 1972 erschienenen Romans „Die Akte Odessa“. Roschmann wird darin als wichtiger Akteur der fiktiven „Organisation
der ehemaligen SS-Angehörigen“ dargestellt. Mit der realen Person hat die Romanfigur Roschmann wenig
gemein.
10.8.1974 In Österreich nimmt mit Beginn
der Fußballsaison
1974/75 eine eingleisige zweite Liga ihren Spielbetrieb auf.
10.8.1986 Zum ersten Mal wird ein Formel-1-Autorennen in einem Ostblockland ausgetragen. Der Brasilianer Nelson Piquet gewinnt auf dem Hungaroring den Großen
Preis von Ungarn.
10.8.1990 Die Raumsonde Magellan tritt in eine Umlaufbahn um die Venus ein, um die Oberfläche des
Planeten zu kartieren.
10.8.1994 Auf dem Münchner Flughafen wird der weltweit größte Schmuggel von Plutonium entdeckt. Ein
Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags zu diesen Ereignissen stellt später fest, dass dies
vom Bundesnachrichtendienst inszeniert war.
10.8.1995 Der Kruzifix-Beschluß des deutschen Bundesverfassungsgerichts vom 16. Mai wird veröffentlicht. Das in der Bayerischen Volksschulordnung verlangte
Anbringen eines Kreuzes im Klassenzimmer wird als Verstoß gegen die im
Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit bewertet. Der Urteilsspruch löst heftige politische Diskussionen aus.
10.8.2003 Der Kosmonaut Juri Iwanowitsch Malentschenko, der sich zu diesem Zeitpunkt
auf der Raumstation ISS befindet, heiratet seine
Braut Jekaterina.
Erwin Frühbauer war ein österreichischer Politiker (SPÖ) und von 1970 bis 1973 Verkehrsminister. Er erlernte den Beruf des Maschinen-schlossers und trat in die NSDAP ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er bei den Österreichischen
Bundesbahnen in deren
Hauptwerkstätte in Knittelfeld angestellt und wurde 1955 Werkmeister. Seine politische Karriere begann Frühbauer 1948 als Bezirksobmann der Sozialistischen
Jugend des Oberen Murtales, 1955 wurde er Obmann des Personal-auschusses der Bundesbahndirektion Villach (bis 1962) sowie als
Vize-präsident der Arbeiterkammer für Kärnten 1959.
Für die SPÖ
zog Erwin Frühbauer 1965 in den Nationalrat ein und war ab 1970 zuerst in der Minderheitsregierung Kreiskys und nach der Nationalratswahl
1971 in der Alleinregierung der SPÖ Verkehrsminister. 1973 legte er sein Amt nieder
und war anschließend Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter in Kärnten. Er gehörte den
Landesregierungen Sima II, Wagner
I, Wagner
II, Wagner
III und Wagner
IV an. 1988
(nach anderen Angaben 1986) trat er als Konsequenz aus dem Skandal um das Zellstoffwerk
Magdalen zurück.
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